Im Wendekreis der Kräuter

Das Kräuterparadies im Lungau - 100 Prozent echt, 100 Prozent Genuss - (c) Gabi Dräger

 

 

Eine urgemütliche Hütte, eine herzhafte Küche und eine Hüttenwirtin als Kräuterexpertin – besser geht es nicht.

Nein, so stellt man sich keine Kräuterhexe vor. Sabine ist eine moderne junge Frau, blond, schlank und ein ausgesprochenes Energiebündel. Sie geht zu den Mini-Ponys, die gleich zum Zaun gelaufen kommen, denn sie warten auf ein Leckerli und wollen gestreichelt zu werden.

Sommer wie Winter
Sabine bewirtschaftet schon seit zwölf Jahren mit ihren Eltern die Branntweinerhütte und Almwirtschaft. Sie sind ein gutes Team. Im Sommer ist die Hütte für Wanderer und im Winter für Skifahrer ein begehrtes Ziel. Das Skigebiet Katschberg-Aineck ist absolut schneesicher. Die Branntweinerhütte liegt perfekt direkt an der Skipiste, an ihr kann man einfach nicht vorbeifahren. Der Einkehrschwung ist somit vorprogrammiert.

Sommerfrische für Pferde, Schweine und Rinder
Die Branntweinerhütte mit der kleinen Jagdhütte und dem großen Stall gehören schon seit Generationen zum Familienbesitz ist. Außer den Mini-Ponys gehören noch drei rosige Hausschweine und zwei dicke schwarze Magalitzer Schweine, eine alte Schweinerasse, dazu. Im Sommer kommen immer etwa 40 Rinder und 20 Milchkühe zur Sommerfrische auf die Alm. Die Kühe müssen zweimal am Tag gemolken werden, das macht Sabine Mutter und ihr Vater.

Rustikal und gemütlich
Bei der Hütteneinrichtung ist Holz das Thema. Es gibt eine große gemütliche Gaststube mit einem Kachelofen und eine kleine urige Gaststube. In der Hütte gibt es auch drei Zimmer mit acht Schlafplätzen. Hier kann man herrlich im UNESCO Biosphärenpark Lungau sportlich aktiv sein oder entspannen.

Wilde Kräuter
Kräuter sind Sabines Leidenschaft. Schon als Kind hat sie sich für Kräuter interessiert. Von ihrer Großtante hat sie viel über Kräuter gelernt. Es gibt einen Kräutergarten neben der Hütte, aber am liebsten geht Sabine über die Wiesen und in den Wald um wilde Kräuter zu sammeln. Ein Teil der Kräuter wird in der Küche zu leckeren Gerichten verarbeitet. Da gibt es einen Kräuter-Palatschinken, der mit Topfen, Zwiebeln, Karotten, Spitzwegerich, Schafgarbe und Petersilie gefüllt ist und köstlich schmeckt. Ein Apfeltee passt perfekt dazu. Als Nachtisch kann man entweder einen Topfenstrudel, „Lungauer Rahmkoch“, das Lungauer Marzipan, oder einen Bauernkrapfen mit Staubzucker oder Marmelade kosten. Eine Variation ist der Großvaterkrapfen mit Obstler oder der Großmutterkrapfen, der mit Eierlikör getränkt ist.

Sennereiprodukte
Auf der Speisekarte stehen nicht nur Speisen mit Kräutern. Es gibt auch frische Almmilch, Buttermilch, Molke mit Fruchtsaft, Almkäse, Joghurt, Butter und Topfen. Das Brot wird selbstverständlich auch selbst gebacken. Natürlich werden auch Bier, Käsekrainer und Brotzeiten mit Schinken und Käse angeboten.

Die Kräuterhexe
Viele ihrer gesammelten Kräuter verarbeitet Sabine in einem Destilliergerät. Die ätherischen Öle und der Kräutersaft werden gesammelt und damit stellt sie Tinkturen, Salben und Seifen her, die sie in der Hütte verkauft. Sabine gibt auch Kräuterkurse und bietet Kräuterwanderungen an. Sie ist Mitglied des TEH Alm (Kooperationspartner des Traditionelle-Europäische-Heilkunde Vereins Unken). Bei einem so großen Kräuterangebot müsste die Branntweinerhütte eigentlich „Kräuterhütte“ heißen.

Kontakt
Salzburger Land www.salzburgerland.at
Lungau, www.lungau.at, www.card.lungau.at
St. Margarethen www.st.margarethen.salzburg.at
Wander- und Skigebiet Katschberg www.katschi.at
Branntweinerhütte – die „Kräuterhütte“ www.branntweinerhuette.com

 

Über den Autor*Innen

Gabi Dräger

Wo findet man Gabriele Dräger in den Bergen? Natürlich in einer Alm bei einer Brotzeit., denn Almen mit guter Küche ziehen sie magisch an. Gipfel nimmt sie auch hin und wieder mit. So hat sie einige 5.000er beim Trekking in Süd Amerika und Nepal, bestiegen. Ihre Hochleistung war der Kilimandscharo mit 5.895 Meter. Kultur und Brauchtum faszinieren sie genauso, wie Städte und Kunstausstellungen. Obwohl sie gerne in urigen Berghütten übernachtet ist sie dem Luxus von guten Hotels nicht abgeneigt.