Madrid - Im Wendekreis von Kunst und Tapas

Madrid - Atocha - (c) Gabi Dräger

Tapas-Tour

Die Gran Via in Madrid ist eine Straße, die niemals schläft und guter Ausgangspunkt zum Tapas-Hopping. Sie ist mit dreizehn Kilometern die längste in Spanien. Man verabredet sich und zieht von einer Tapasbar zur nächsten. Tapas sind eine herrliche Sache, vor allem im Li Mi Venta. Bei der Auswahl sind die Augen immer größer als der Magen. Jamón ibérico, es gibt keinen besseren Schinken auf der Welt, gehört natürlich dazu. „Chorizo“, eine scharfe Paprikasalami, „tortilla“, Kartoffelomelett, „manchego“, Käse aus der Mancha und „albóndigas“ das sind Hackfleischbällchen gehören auf jeden Fall auch dazu. Als erstes wird eine große Portion Tomatensalat mit reifen Tomaten, die auch wirklich nach Tomaten schmecken, serviert. An den großen Tischen kommt man gleich ins Gespräch mit dem Nachbarn. Carlos aus Sevilla ist Flamenco-Gitarrenspieler. Er kann nicht stillsitzen, er singt ganz leise oder summt dezent ein paar Takte Flamenco und wippt dabei mit den Füßen. Er zeigt seine rechte Hand mit langen Fingernägeln, damit kann er besser Gitarre spielen, seine linke Hand dagegen hat ganz normale kurze Fingernägel. Wohin gehen wir jetzt? Weiter geht es, die Nacht ist lang in Madrid, man lässt sich treiben und bestellt in einer Bar einen Drink und ein paar Tapas. In Madrid findet das Leben auf den Straßen statt. Drei Uhr nachts kann es noch Staus auf den Straßen geben.

Hotel am Park

Grünes Licht bricht sich im verspiegelten Eingangsbereich und symbolisiert gleichermaßen das Grün des nahegelegenen Retiro-Parks wie auch das nachhaltige Engagement der AccorHotels. Die Lobby des Novotel Madrid Centro ist modern und lässig. Bei einem „café solo“ kann man in einem Design-Ohrensessel gut abhängen und das freie WLAN benutzen. Die Lage des Hotels ist quasi ein Sprungbrett zum nahen Retiro-Park. Jogger müssen nicht auf ihre Runden verzichten, obwohl sie mitten in der Großstadt Madrid sind. Im prachtvollen Kristall-Palast im Park kann man kostenlos zeitgenössische Kunstausstellungen ansehen. Das Novotel liegt in Downtown Madrid, hier gibt es extrem viele Kneipen, Tavernen und Bars. Man muss nur vor die Tür treten.

Sightseeing Madrid

Der Königspalast ist ein Muss, kennt man doch die Königsfamilie aus dem Fernsehen. Ob man einen Blick von König Felipe von Spanien erhaschen kann? Er ist beliebt und angesehen in Spanien. Der Palast mit 3418 Zimmern wird allerdings nur für offizielle Anlässe genutzt. Gleich nebenan in der Almudena-Kathedrale von 1993, die eher schlicht gehalten ist, wurden Felipe und seine Letizia im Jahre 2004 getraut. Wer mit dem Zug nach Madrid kommt, der hat den Bahnhof „Atocha“ mit seiner hohen Halle aus Eisen und Glas mit vielen Palmen schon gesehen. Er erinnert mehr an ein riesiges Gewächshaus als an einen Bahnhof. Eines der schönsten Kaffeehäuser der Stadt ist das „Café Gijón“ am Paseo de Recoletos, es hat eine Holzfassade und eine traditionelle Einrichtung. Der Schriftsteller García Lorca schätzte das Café sehr. Für Fußballfans gehört das Stadion Bernabeau von Real Madrid natürlich zum Programm.

Hotel für Kunst

Vom Mercure Madrid Centro kann man fast alles zu Fuß machen. Es ist die perfekte Location, um sich Kunst anzusehen, denn das Hotel liegt direkt im „Dreieck der Kunst“. Hier findet man die wichtigsten Museen Madrids. Im Prado sollte man sich auf jeden Fall die Werke der Klassiker, wie Hieronymus Bosch, Peter Breughel, Caravaggio, Albrecht Dürer, Francisco de Goya El Greco, Raffael, Rembrandt, Peter Paul Rubens, Tintoretto, Tizian und Diego Velásques anschauen. Wer noch mehr Kunst sehen möchte, der besucht ein paar Schritte weiter noch das Museum Thyssen Bornemisza mit der frühen italienischen Kunst bis hin zur Avantgarde und Pop Art. Im National Museum Reina Sofia findet man vor allem Werke von Salvatore Dali und Pablo Picasso und das wohl bekannteste Gemälde von Picasso, „Guernica“, Krieg. Das 4-Sterne-Hotel hat bewusst kein Restaurant, da die Kneipenszene im Stadtteil unzählige Restaurants, Bars und Cafés bietet. Schwarz-gelbe Taxen, Unmengen von Motorrollern dominieren das Straßenbild, dazwischen drängeln sich Autos und doppelstöckige Sightseeing-Busse. Bei einem Absacker am Abend im Hotel kann man den Weißwein der Hotelinhaber, die einen eigenen Weinberg haben, probieren.

Hotel zum Chillen und Ausgehen – das ibis Madrid Centro – „Ay Manuela“ abgefahren mit DJ

Im neuen Glanz zeigt sich das gerade renovierte Hotel ibis Madrid Centro mit seinem neuen Afterwork-Konzept. Am Donnerstag und Freitag übernimmt ein DJ bis zehn Uhr abends mit Musik zum Chillen die Rezeption, das ist wirklich cool. Jeder Gast, der in die Lobby eintritt, hört die Musik, lächelt unwillkürlich und manche tanzen auch gleich. Das ist Swinging Time, das ist etwas ganz Anderes in einem Hotel. Keine Angst, die Zimmer sind gut isoliert, dort hört man die Musik nicht. Zum Gin, der gerade schwer angesagt ist, gibt es kostenlos vier verschiedene Tapas. Da im Stadtteil Malasaña viele Designer, Künstler und Schauspieler wohnen, werden einige von ihnen beim „Ay Manuela Afterwork“ mit ihren Produkten oder Werken vorgestellt. Ja, der Standort des Hotels im Künstlerviertel Malasaña ist ideal. Das Theatro Moravilla ist um die Ecke ist. Seit mehr als hundert Jahren gibt es das Theater schon. Dort gibt es ein breit gefächertes Angebot von Theaterstücken, Musicals und Travestie. Ein paar Schritte weiter im klassischen, Café Ruiz“ kann man sich – wie in einer Oase – von der pulsierenden Hektik der Stadt gut erholen.

Hotel zum Verwöhnen

Das Novotel Madrid Sanchinarro im Norden von Madrid ist ein High-Class-Hotel für Business-Reisende, das aber auch für Familien geeignet ist. Man tritt in das Hotel ein und steht nicht in einer traditionellen Lobby, sondern findet sich direkt in einer Gourmetbar. „Easy Living und lässig“ ist das Thema des Hotels. Die Küche in der Gourmetbar konzentriert sich auf regionale Produkte. Das milde Klima lädt zu einem Dinner auf der Terrasse ein. Oliven und Tintenfisch aus Galizien sind perfekte Vorspeisen. Zur Erfrischung springt man zuerst noch in den Pool.

Churros statt Kuchen

Ein Madridbesuch ohne „churros“, das geht gar nicht. Die Spezialität aus Brandteig sollte man unbedingt probieren. Man bestellt: „churros con chocolate“, dann taucht man die Stangen in die geschmolzene Schokolade oder auch in Milchkaffee ein. Die besten „churros“ gibt es in der „Chocolatería San Ginés“. Das Rezept ist aus dem 18. Jahrhundert ist absolut geheim. Hier trifft man Touristen und Einheimische, das spricht für die gute Qualität der „churros“.

Spätes Mittagessen

Vor halb drei geht ein Madrider nicht zum Mittagessen. Typisch sind die mehrgängigen Mittagsmenüs, ein Geheimtipp für Madridbesucher, die günstig, aber gut und abwechslungsreich essen wollen. Im Kellergewölbe im Restaurant „El Villagodio“, überzeugt die Qualität des Essens und der Preis. Das Menü besteht aus drei Gängen, inklusive sind sogar eine Flasche Wasser und eine Flasche Wein. Am Abend sind die Preise deutlich teurer; das Mittagsmenü nutzen vor allem Berufstätige, die in der Nähe arbeiten.

Update Madrid

Ein In-Restaurant ist das „Tatel“, das erst vor einem Jahr eröffnet wurde. Im Restaurant glaubt man, in einem Wohnzimmer zu sitzen, manche Räume sind auch wie eine Bibliothek eingerichtet. Die Vorspeise beginnt mit geröstetem Weißbrot, das mit einer Knoblauchknolle abgerieben wird, dann wird Olivenöl auf Brot geträufelt und feingeschnittene Tomate wieder mit dem besten Schinken der Welt, dem „jamón ibérico“. Im Restaurant wurde extra ein Schinkenschneider eingestellt, der nichts anders macht, als Schinken zu schneiden. Dann folgen Kroketten, marinierter Tunfisch und Salat. Beim Hauptgang kann man sich zwischen Seewolf und Steak entscheiden. Der Nachtisch „natillas“ ist eine Vanillecreme mit Baiser. Der krönende Abschluss nach Kunst und Tapas ist eine Flamenco-Show im „Corral de la Morería“ – hier kann man sich von der temperamentvollen Musik mitreißen lassen.

Fazit: Wer sich für Kunst und Küche interessiert, der ist in Madrid genau richtig. Der Prado und die Tapasbars sind die absoluten Höhepunkte der Stadt.

Kontakt

Was tun in Spanien? Dass ist kein Problem mit der App www.spain.info, damit hat man quasi das Tourismus-Büro mit unbeschreiblich vielen Informationen immer in der Hosentasche dabei.

Fremdenverkehrsamt Madrid, www.esmadrid.com

Accor Hotels, www.accorhotels.com

Novotel Madrid Centro, www.novotel.com

Mercure Madrid Centro, www.mercure.com

ibis Madrid Centro, ab 69 Euro, www.ibis.com

Novotel Madrid Sanchinarro, www.novotel.com

El Villagodio, www.restaurantevillagodio.com

Chocolatería San Ginés, www.chocolateriasangines.com

Café Gíjon, www.cafegijon.com

Über den Autor*Innen

Gabi Dräger

Wo findet man Gabriele Dräger in den Bergen? Natürlich in einer Alm bei einer Brotzeit., denn Almen mit guter Küche ziehen sie magisch an. Gipfel nimmt sie auch hin und wieder mit. So hat sie einige 5.000er beim Trekking in Süd Amerika und Nepal, bestiegen. Ihre Hochleistung war der Kilimandscharo mit 5.895 Meter. Kultur und Brauchtum faszinieren sie genauso, wie Städte und Kunstausstellungen. Obwohl sie gerne in urigen Berghütten übernachtet ist sie dem Luxus von guten Hotels nicht abgeneigt.