Hochgenüsse und „Perlen“ an der Via Claudia Augusta Altinate

Das Valsugana liegt nur 70 Kilometer südlich von Bozen und 20 Kilometer von Trento, hat aber bereits alles, was einen typisch italienischen Urlaub ausmacht - (c) TVB Valsugana Lagorai

Das Valsugana liegt nur 70 Kilometer südlich von Bozen und 20 Kilometer von Trento, hat aber bereits alles, was einen typisch italienischen Urlaub ausmacht: mildes Mittelmeerklima, malerische Seen, hohe Berge, eine legendäre Cucina Italiana und Spumante, der nach Süden schmeckt.

Am besten folgen Genussreisende der Via Claudia Augusta Altinate. Dieser Seitenzweig der uralten Kultur- und Handelsstraße des Römischen Reiches biegt bei der Provinzhauptstadt des Trentino ostwärts ab und folgt dem Fluss Brenta bis nach Altino bei Venedig. Zwischen Lagorai-Gebirge und der Hochebene von Vezzena liegt eines der vielfältigsten oberitalienischen Täler: das Valsugana mit seinen beiden Seen, saftigen Obstgärten, sattgrünen Weinterrassen und idyllischen Bergdörfern.

Weinkenner schätzen den lokalen Rot- und Weißwein. Eine Besonderheit ist der flaschenvergorene Schaumwein, der in 18 Meter Tiefe im Levicosee heranreift, bis er mit der „Methode Champagnoise“ zur Perlage gebracht wird.

Etwas für Kenner ist auch der „Parampampoli“, ein warmes Getränk aus Kaffee, Schnaps, Wein und karamellisiertem Zucker. Berühmt ist das Valsugana außerdem für das Mineralwasser Levico, das auf 1.660 Metern in den Trentiner Alpen entspringt und zu den bekömmlichsten Mineralwässern Europas zählt.

Für Gourmets bietet die Küche neben gängigen italienischen Gerichten auch regionaltypische Aushängeschilder: allen voran den, aus der antiken Maisart „Spin“ vermahlen Gries, der zur köstlichen Polenta der Valsugana verarbeitet wird.

Weitere Spezialitäten sind der Radicchio von Bieno und der typisch würzige Bergkäse, der auf den Almen nach uralter Tradition erzeugt wird und je nach Herkunft ganz unterschiedliche Aromen entfaltet. Für Honig, Kastanien, Heilkräuter und Beeren ist das Valsugana ebenso bekannt. Genießen kann man einige dieser Spezialitäten bei den Verkostungen, die im Rahmen des Programms „Das Valsugana Erleben“ organisiert werden. www.visitvalsugana.it

Und noch eine tolle Aktion hat sich der Tourismusverband im Valsugana gemeinsam mit den Alm­sennern eine originelle Idee zur Vermarktung des Bergkäses einfallen lassen: Gäste können eine Kuh adoptieren, sie im Sommer besuchen und den würzigen „Slow Food Almkäse“ aus deren Milch gleich mitnehmen.

Etwa 160 Kühe verbringen ihre „Sommerfrische“ auf einer der 16 Almen nördlich und südlich des Valsugana zwischen Panarotta, Altopiano di Vezzena und dem Passo Brocon. Im Folder „Adotta una mucca“ (www.visitvalsugana.it/adottaunamucca) kann sich jeder unter den bildhübschen Exemplaren seine Lieblingskuh aussuchen – und um 60 Euro pro Saison adoptieren – samt Identitätsausweis mit Hufabdruck. Egal, ob man sich für Nutella, Bionda, Panna, Peppa, Polenta oder Tosca entscheidet: Zehn Euro vom Adoptionspreis gehen an einen wohltätigen Zweck. Zwischen Mitte Juni und Mitte September können die „Adoptiveltern“ ihrer Kuh einen Besuch abstatten und bei den Sennern Butter und Käse für die restlichen 50 Euro einlösen.

Über den Autor*Innen

Jörg Bornmann

Als ich im April 2006 mit Wanderfreak an den Start ging, dachte noch keiner an Blogs. Viele schüttelten nur ungläubig den Kopf, als ich Ihnen von meinem Traum erzählte ein reines Online-Wandermagazin auf den Markt zu bringen, welches eine hohe journalistische Qualität aufweisen kann, eine Qualität, die man bisher nur im Printbereich kannte. Mir war dabei bewusst, dass ich Reisejournalisten und Spezialisten finden musste, die an meine Idee glaubten und ich fand sie.