Denkt man an Südafrika, denkt man an hervorragende Weine und sonnengereifte Trauben. Das inoffizielle Nationalgetränk der Regenbogennation ist jedoch Bier, das seit Jahrhunderten im Land gebraut wird. Europäer und indigene Stämme brachten das goldene Gebräu an die Südspitze Afrikas. Heute ist Südafrikas Biervielfalt groß – Urlauber können diese auf speziellen Routen, Festivals und Führungen erleben.
Südafrika blickt auf eine stolze Biertradition zurück. Heute bietet die Regenbogennation weit mehr als klassische Lagerbiere und Pale Ales. Craft-Bier, ein junges, unkonventionelles Bier, ist weltweit auf dem Vormarsch und formt auch in Südafrika eine bunte, neue Szene.
Kapstadt – Die Mutter der südafrikanischen Biere
Bierliebhaber aus der ganzen Welt schätzen Kapstadt für seine kreative Bierszene. In den Bars und Restaurants treffen Besucher auf eine ständig wachsende Auswahl regionaler Biersorten. Kapstadt verfügt über die höchste Konzentration an Mikrobrauereien: Jenseits der Werksbrauereien und unter Verwendung variabler Zutaten entstehen neue Craft-Biersorten, die sich immer größerer Beliebtheit erfreuen. Für diejenigen, die nur wenige Tage in der Stadt sind, empfiehlt sich die halbtägige Super Cool Beer Tour. Unter dem Motto „Kenne dein Gebräu“ entdecken Teilnehmer handgefertigtes Bier und die angesagtesten Mikrobrauereien der Stadt wie die Woodstock Brewery oder die Devil’s Peak Brewing Company.
Kühle Biere am Indischen Ozean
In der Provinz KwaZulu-Natal am Indischen Ozean führt eigens eine Bierroute zu ausgewählten Mikrobrauereien wie beispielsweise der Khangela Brewery in Durban. Dort wird das traditionelle Hirsebier Umqombothi serviert, das in Südafrika bereits vor Jahrhunderten gebraut wurde. Auch die Ijuba-United National Brewery in Dundee braut nach traditionellen Zulu-Rezepten. Hier gibt es das berühmte Nini-Nanini–Hirsebier mit Ananas- oder Bananengeschmack. Einer der ältesten Craft-Bierproduzenten der Region, die Nottingham Road Brewing Company, liegt im Herzen des Midlands Meander. Beliebte Biersorten sind hier das Whistling Weasel Pale Ale oder das Pie-Eyed Possum Pilsner.
Auf den Spuren deutscher Braumeister in Südafrika
Das deutsche Reinheitsgebot feierte 2016 seinen 500. Geburtstag. Deutsche Auswanderer haben diesen weltweit anerkannten Qualitätsindikator für Bier nach Südafrika importiert und brauen auch unter der südafrikanischen Sonne nach dieser Regelung von 1516. Eineinhalb Stunden nördlich von Johannesburg treffen Besucher auf die deutsche Boutique-Brauerei Brauhaus am Damm. Vor allem Wanderer, die die umliegenden Magaliesberge erkunden, legen in der Brauerei gerne einen Zwischenstopp ein. Hier genießt man ein kühles Helles auf der Sonnenterrasse mit spektakulärer Aussicht auf den namensgebenden Staudamm Olifantsnek oder bucht eine Führung durch die Brauerei mit Bierverkostung. Deutsche Mälzer, wie Altmeister Wolfgang Ködel von der Cape Brewing Company, haben ihr Know-How aus Deutschland mit den Einflüssen der südafrikanischen Brauereiszene verbunden. Mitten in Südafrikas Winelands entstehen hier preisgekrönte Craft-Biersorten, die im Tasting Room verkostet werden können. Künftig sollen hier auch Biersorten wie ein Stoutbier mit Schokoladenstückchen entstehen.
Bier-Festivals in Südafrika
Südafrikas Liebe zum Bier spiegelt sich in der großen Festivalkultur des Landes wider. Über das ganze Jahr hinaus finden landesweit zahlreiche Festivals statt. Im Oktober lernt man auf dem Hazeldean Craft Beer Festival in Pretoria neue Biersorten auf dem urigen Cowhouse Market kennen. Besucher schwören hier auf den Rooibos Wooded Cider. Auf dem Capetown Festival of Beer Ende November an der V&A Waterfront präsentieren über 60 Aussteller mehr als 200 Biersorten. Beim Rugbyschauen mit den Locals lassen sich so zwei Leidenschaften der Südafrikaner vereinen: „R’n’B“ – „Rugby & Beer“.
Weitere deutschsprachige Informationen zu Südafrika sind erhältlich unter:
www.dein-suedafrika.de sowie der kostenfreien Service-Nummer 0800 118 9 118.
Aktuelle Reiseangebote deutscher Veranstalter unter www.dein-suedafrika.de/planung-angebote
Infos zu Flügen mit South African Airways
Über den Autor*Innen
Jörg Bornmann
Als ich im April 2006 mit Wanderfreak an den Start ging, dachte noch keiner an Blogs. Viele schüttelten nur ungläubig den Kopf, als ich Ihnen von meinem Traum erzählte ein reines Online-Wandermagazin auf den Markt zu bringen, welches eine hohe journalistische Qualität aufweisen kann, eine Qualität, die man bisher nur im Printbereich kannte. Mir war dabei bewusst, dass ich Reisejournalisten und Spezialisten finden musste, die an meine Idee glaubten und ich fand sie.