Roland Trettl ist ein waschechter Südtiroler – er ist dort geboren und aufgewachsen. Er ist lässig und positiv, vor allem lacht er gerne. Mit 16 Jahren hat er eine Kochlehre im Parkhotel Holzner in Oberbozen auf dem Titten begonnen, da es zum Eishockey-Profi nicht gereicht hat. Er setzte seine Ausbildung im Restaurant Amadé in Bozen fort. Mit 21 Jahren hat er dann Südtirol verlassen: Er ist zu Eckhart Witzigmann in das Restaurant Aubergine und anschließend in das Restaurant Tantris nach München gegangen.
Mallorca, Tokio und Salzburg
Auf München folgte Mallorca, dort hat er als Küchenchef im Restaurant Ca’s Puers von Witzigmann einen Stern erkocht. In Tokio war er sechs Monate im Restaurant Marine Terrace als Food-and-Beverage Trainer tätig. In Salzburg arbeitete er zehn Jahre als Executive Chef im Restaurant Ikarus im Hangar 7 am Flughafen. Unter der Schirmherrschaft von Eckart Witzigmann stellte Trettl einen Monat lang je einen Koch aus aller Welt vor. Das von Trettl geführte Restaurant Ikarus wurde im Falstaff Restaurantguide und auch von Gault-Millau von Österreich ausgezeichnet und erhielt 2004 einen Michelin-Stern. Nebenbei hat er noch mehrere Kochbücher, darunter „Das Hangar 7-Kochbuch“, in verschiedenen Jahresausgaben geschrieben.
Spiceworld Salzburg
Seit 2018 ist Trettl Miteigentümer der Spiceworld Gewürzmanufaktur in Salzburg, die Gewürze und Gewürzmischungen vertreibt; mit Gewürzen befasst er sich schon intensiv seit seiner Kochlehre.
Fernsehen
2013 und 2015 hatte Trettl Auftritte als Gastjuror in der Sat.1 Koch-Castingshow „The Taste“. Ab 2016 und der vierten Staffel ersetzt er dort Tim Mälzer als Juror. Im gleichen Jahr trat er als Kochgegner von Tim Mälzer in der Kochshow „Kitchen impossible“ an. Dann moderierte er mit Tim Mälzer im Sat. 1 die Sendung „Karawane der Köche“. 2017 und 2018 war er in mehreren Folgen Profikoch in der Kochshow „Grill den Profi“. Seit 2018 ist er Gastgeber in der VOX-Dating-Doku „First Dates – Ein Tisch für zwei“. Roland Trettl kocht im Moment weniger, denn er macht viel Fernsehen und nimmt an vielen Events teil. Sein neuestes Buch heißt „Serviert: Die Wahrheit über die besten Köche der Welt“.
Roland Trettl ist verheiratet, hat einen Sohn und lebt in Salzburg. Er hat keine Lieblingsspeise: Er isst alles gerne, was gut schmeckt. Er hält sich mit Laufen fit und seine Hobbies sind Kochen und Lesen. Roland Trettl sagt: „Sobald ich in einer Küche stehe und die Gerüche wahrnehme, muss ich einsteigen und mitkochen“.
Südtiroler Wurzeln
Er fährt noch fünf Mal im Jahr zu seinen Wurzeln nach Südtirol. Mit den Südtiroler Lebensmitteln, wie Speck, Käse, Äpfeln und Wein ist Roland Trettl eng verbunden. Er verwendet den leichtgeräucherten Speck bei Fischgerichten, als Würfel in Speckknödeln, zu Wildgerichten, für Pasta und in Risotto. Roland Trettl sagt, wo immer er auf der Welt war und einen Südtiroler Apfel entdeckt, dann nimmt er das Etikett vom Apfel ab und klebt es sich stolz an seine Jacke.
Über den Autor*Innen
Gabi Dräger
Wo findet man Gabriele Dräger in den Bergen? Natürlich in einer Alm bei einer Brotzeit., denn Almen mit guter Küche ziehen sie magisch an. Gipfel nimmt sie auch hin und wieder mit. So hat sie einige 5.000er beim Trekking in Süd Amerika und Nepal, bestiegen. Ihre Hochleistung war der Kilimandscharo mit 5.895 Meter. Kultur und Brauchtum faszinieren sie genauso, wie Städte und Kunstausstellungen. Obwohl sie gerne in urigen Berghütten übernachtet ist sie dem Luxus von guten Hotels nicht abgeneigt.