Endlich wieder eine gute Nachricht für den Coronakrisen-geschüttelten Hotel- und Gastronomiesektor: Südtirol darf sich ab sofort über gleich zwei 5-Hauben-Restaurants freuen: Neben dem St. Hubertus in St. Kassian mit Chef Norbert Niederkofler hat es auch die Trenkerstube in Dorf Tirol mit Chef Gerhard Wieser zu diesen höchsten Gourmetehren geschafft. Zudem konnte Südtirol die Anzahl seiner Haubenlokale von 98 auf 106 steigern. Vergeben wurden die begehrten Auszeichnungen für hervorragende Kochkünste vom Gault&Millau Österreich. Darin scheinen dank einer Kooperation von IDM Südtirol mit der Führung des Guide auch Südtirols Hauben-Lokale auf, was ihnen Sichtbarkeit und einen höheren Bekanntheitsgrad beschert. Erstmals erschienen ist für 2021 auch ein eigener Gault&Millau Hotelguide, in dem auch 247 Hotels in Südtirol angeführt sind.
Lockdowns, eingeschränkte Arbeitszeiten und umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen: Die Gastronomie- und Beherbergungsbranche hat es in diesem Jahr nicht leicht. Das Thema „Essen und Trinken“ wird aber auf jeden Fall nichts an seiner Wichtigkeit einbüßen, das belegen Studien wie der deutsche Food Report 2021, der unterstreicht, dass qualitätsvolles Essen und Trinken in der Wertigkeit noch gestiegen sind. Gerade in Südtirol gehört das Thema zu den Kernkompetenzen der Destination, weshalb es auch weiterhin in der Tourismuswerbung eine zentrale Rolle spielen wird. „Südtirols Sterneküche ist der Inbegriff des heimischen Gaumengenusses und attraktiver Anziehungspunkt für Gäste, für die ‚gut speisen‘ ein wichtiges Reisemotiv ist. Wie der neue Guide Gault&Millau 2021 bestätigt, ist die Dichte an hervorragenden Restaurants hierzulande besonders hoch; dieses Jahr ist die Anzahl der Haubenrestaurants sogar auf 106 gestiegen. Besonders erfreulich ist natürlich, dass Südtirol nun gleich zwei 5-Hauben-Lokale aufweist. Das kommt unserem Ruf als Tourismus- und Genussland nachhaltig zugute – über die Pandemie hinaus“, sagt IDM-Präsident Hansi Pichler.
Auch beim Hotelier- und Gastwirteverband (HGV) weiß man um das Interesse am Thema Genuss – im Urlaub, aber auch zuhause: „Die Aufmerksamkeit für dieses Thema ist in den letzten Jahren rasant gestiegen, das hat sich durch die Pandemie sicher nicht geändert“, sagt Manfred Pinzger, Präsident des HGV. „Für Südtirol ist es sehr wichtig, mit seinen Restaurants und Gasthäusern in renommierten Führern wie dem ‚Gault&Millau‘ aufzuscheinen, die große Bekanntheit genießen. Denn sobald die Pandemie es erlaubt, möchten viele Gäste sicher wieder die vorzügliche Gastronomie und den aufmerksamen Service in unseren Restaurants erleben wollen“.
Südtirol darf sich ab 2021 mit zwei 5-Hauben-Restaurants schmücken: Bereits letztes Jahr im Hauben-Olymp vertreten war das Restaurant St. Hubertus von Küchenchef Norbert Niederkofler im Hotel Rosa Alpina in St. Kassian, neu dazugekommen ist die Trenkerstube von Chef Gerhard Wieser im Hotel Castel in Dorf Tirol. Beide Restaurants bekommen 19 von 20 möglichen Punkten – sprich 5 Hauben. 4 Hauben zieren nun die Gourmetstube Einhorn im Romantikhotel Stafler in Mauls, geführt von Chef Peter Girtler (18 Punkte), das Restaurant Jasmin von Chef Martin Obermarzoner in Klausen (17,5 Punkte), das Restaurant Zum Löwen in Tisens unter Küchenchefin Anna Matscher (17,5 Punkte), das La Stüa de Michil in Corvara mit Chef Nicola Laera, das Tilia in Toblach unter der Leitung von Chef Chris Oberhammer, das Alpenroyal in Wolkenstein mit Chef Mario Porcelli, das Kuppelrain in Kastelbell mit Chef Kevin Trafoier und das Restaurant 1908 im Parkhotel Holzner in Oberbozen mit Chef Stephan Zippl (alle jeweils 17 Punkte).
Weitere 25 Restaurants wurden mit 3 Hauben ausgezeichnet, an 34 Restaurants wurden 2 Hauben verliehen, und 37 Restaurants dürfen sich über 1 Haube freuen. Neu in die Riege der Südtiroler Haubenlokale aufgenommen wurden insgesamt 18 Restaurants: das AO in Brixen, das Le Cheval in Hafling, das Lunaris 1964 in Steinhaus im Ahrntal (alle 15,5 Punkte), das Eden’s Park in Meran, das La Fleur in Marling, die Lampl Stube in Kastelruth (alle 14,5 Punkte), das b.local in Bruneck, das Johnson & Dipoli in Neumarkt und die Osteria Acquarol in Eppan (alle 13,5 Punkte), der Mesnerwirt in Hafling (13 Punkte), Durnwald in Gsies, Anett in Ratschings, das Alpenrestaurant Elisabeth im Sarntal, das 1477 Reichhalter und das Gretl am See (alle mit jeweils 12,5 Punkten) sowie das Weiße Kreuz in Burgeis, Luis & die Buabm in Jenesien (alle 12 Punkte) und das Tree Brasserie (11 Punkte).
Der Guide Gault&Millau vergibt auch Awards im Service und Ambiente. Der Service Award 2021 geht an Vincenzo Degasperi, Johnson & Dipoli, in Neumarkt. Mit dem Ambiente Award 2021 ausgezeichnet wurde das 1477 Reichhalter in Lana. Prämiert wurden auch dieses Jahr wieder Almhütten und Hof- und Buschenschänken. Nach Gault&Millau sind die besten Almhütten Südtirols die Schatzerhütte in Afers, die Lyfi Alm im Martelltal, die Talschlusshütte in Sexten, die Kreuzwiesenalm in Lüsen, die Kaserillalm in Villnöss und die Isihütte in Radein. Insgesamt sechs beste Hof- und Buschenschänken finden sich im Gault&Millau 2021, und zwar der Fronthof in Völs am Schlern, der Griesserhof in Vahrn, Niedermair in Kastelbell, Oberpartegger in Villanders, der Wassererhof in Völs am Schlern und der Zmailer-Hof in Schenna.
Dieses Jahr hat Gault&Millau auch erstmals einen eigenen Hotelguide herausgebracht, in dem 664 Hotels beschrieben werden. In den neuen Führer aufgenommen wurden auch Südtiroler Hotels, insgesamt sind es 247 an der Zahl. Zum Südtiroler Hotel des Jahres 2021 erkoren wurde vom Guide das Hotel Chalet Mirabell in Hafling.
Über den Autor*Innen
Jörg Bornmann
Als ich im April 2006 mit Wanderfreak an den Start ging, dachte noch keiner an Blogs. Viele schüttelten nur ungläubig den Kopf, als ich Ihnen von meinem Traum erzählte ein reines Online-Wandermagazin auf den Markt zu bringen, welches eine hohe journalistische Qualität aufweisen kann, eine Qualität, die man bisher nur im Printbereich kannte. Mir war dabei bewusst, dass ich Reisejournalisten und Spezialisten finden musste, die an meine Idee glaubten und ich fand sie.