Safran gilt als das teuerste Gewürz der Welt. Dies liegt vor allem an der aufwendigen Erntearbeit. Die Blüten dieser im Herbst blühenden Krokusart sind das Objekt der Begierde. Dabei blühen die Safranpflanzen nur zwei Tage. Geerntet wird morgens, um eine direkte Sonneneinstrahlung zu vermeiden. Diese beeinflusst die Qualität der Safranblüten äußerst negativ. Meist sind es Arbeiterinnen, die die Blüten pflücken, danach werden die Stempelfäden gezupft und getrocknet. Wichtig ist es den Safran danach in luftdichte Dosen zu verpacken. Um ein Kilo Safran zu gewinnen benötigt man zwischen 150.000 und 200.000 Blüten, die auf etwa einem Hektar Fläche wachsen.
Wer kennt es nicht, das Kinderlied vom Bäcker, der mit Safran den Kuchen gehl macht? Bereits in der Urform des Liedes, das man in dem um 1450 entstandenen Maister Hannsen des von Wirtenberg Koch Kochbuch findet, wird der Safran erwähnt. Aber Safran macht den Kuchen nicht nur gelb (gehl), sondern lässt ihn auch besonders geschmackvoll gelingen. So weit, so gut, aber wie konnten sich normale Leute dieses wohl teuerste Gewürz der Welt im Mittelalter leisten? Diese Frage stellte ich mir schon oft. Der Safran-Anbau ist auch in Europa schon mindestens seit der Zeit um 1300 belegt und auch im eigenen Küchengarten bauten die Bäuerinnen ihren eigenen Safran an. Doch nie wurden hier solch große Mengen gewonnen, dass der Safran eine wirtschaftliche Bedeutung erlangte.
Auf großen Flächen und in großen Mengen wird Safran heute überwiegend in Spanien und vor allem im Iran angebaut. Vor allem Safran aus dem Iran ist für die höchste Qualität bekannt. Beim Kauf von Safran sollte man unbedingt aufmerksam sein. Nicht selten wird bereits gemahlener Safran gestreckt mit Kurkuma und ähnlichem billig angeboten. Ein wirkliches Schnäppchen macht man dabei praktisch nie. Safran kaufen ohne Reue kann man beim Händler seines Vertrauens.
In der Küche kann man Safran vielfältig einsetzen. Egal ob zu deftigen Speisen oder in Nachtischen, Safran gibt den Gerichten eine ganz eigene Note, wobei man mit der Dosierung vorsichtig sein sollte, damit der Safran andere Aromen ergänzt, aber nicht übertüncht. Safran ist wasserlöslich und breitet seine Aromen am intensivsten aus. Wenn man generell Fäden kauft, diese vor Gebrauch mörsert und dann in lauwarmem Wasser löst.
Wir haben einige Rezepte mit Safran für Sie zusammengetragen. Klicken Sie sich einfach durch die Bildgalerie und lassen Sie sich inspirieren.
Unsere Kaufempfehlung für Safran finden Sie hier…
Über den Autor*Innen
Jörg Bornmann
Als ich im April 2006 mit Wanderfreak an den Start ging, dachte noch keiner an Blogs. Viele schüttelten nur ungläubig den Kopf, als ich Ihnen von meinem Traum erzählte ein reines Online-Wandermagazin auf den Markt zu bringen, welches eine hohe journalistische Qualität aufweisen kann, eine Qualität, die man bisher nur im Printbereich kannte. Mir war dabei bewusst, dass ich Reisejournalisten und Spezialisten finden musste, die an meine Idee glaubten und ich fand sie.