Der Weinbau in Kärnten
Wein aus Kärnten ist in der Weinwelt nicht der Schlüssel, um sofort sämtliche Türen zu öffnen. Doch hat der Weinbau auch im südlichsten Bundesland Österreichs in Kärnten eine Jahrtausende alte Weinbaugeschichte. Doch ab dem 18. Jahrhundert begann der Niedergang des Weinbaus in Kärnten, die Säkularisierung unter Kaiser Joseph II in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts leitete diesen Niedergang ein, Ende des 19. Jahrhunderts kam eine Mehltauplage hinzu und schließlich brauchten Reblaus und die beiden Weltkriege den Weinbau in Kärnten komplett zum Erliegen.
Erst in den 1970er Jahren starteten erste Versuche den Weinbau in Kärnten wieder aufleben zu lassen. 2001 wurde der Weinbauverband Kärnten gegründet und heute ist Kärnten ein gesetzlich anerkanntes Qualitätsweinbaugebiet und zählt zusammen mit Oberösterreich, Salzburg, Tirol und Vorarlberg zur Weinbauregion Bergland. Soweit ein kurzer Abriss über die Entwicklung der Weinbauregion Kärnten.
Einen Besuch zum Weingut Taggenbrunn
Das Weingut Taggenbrunn wurde von Unternehmer Alfred Riedl, der rund um Burg Taggenbrunn inzwischen etwa 45 Hektar Weingärten bewirtschaftet, 2013 gegründet. Inzwischen ist Taggenbrunn das größte Weingut Kärntens. Die besonderen, mineralischen Schieferböden rund um die Burg und die sonnigen nach Süden ausgerichteten Lagen sind gute Voraussetzungen, um Weine von hoher Qualität zu produzieren. Bei meinem Besuch 2019 hat man bei vielen Weinen noch die Jugendlichkeit der Rebstöcke beim Verkosten der Weine erahnen können, aber ebenso konnte man bereits feststellen, wohin die Reise hier im Weinkeller gehen soll. Wunderschöne Essensbegleiter sind das Resultat der Arbeit von Winzermeister Hubert Vittori. Seine Erfahrung und Leidenschaft und schließlich die Konsequenz hochwertige Weine zu produzieren und die Qualität von Jahr zu Jahr zu steigern, zeichnen die Arbeit in Taggenbrunn aus. Kultiviert werden die Sorten Sauvignon Blanc, Pinot Blanc, Pinot Gris, Riesling, Chardonnay, Grüner Veltliner, Traminer, Muskateller, Zweigelt und Pinot Noir. Das nachhaltige Arbeiten, eine Pflanzenvielfalt und kurze Transportwege auf der einen Seite und eine moderne Kellertechnik machen Taggenbrunn zu einem Musterbetrieb, den man sich auch durch aus in den größten und bekanntesten Regionen der Weinwelt vorstellen könnte. Sollte man sich in den kommenden Jahren durchringen, die Produktion von konventionell auf biologisch umzustellen ist man sicherlich für die Zukunft gut gerüstet und kann sich auf dem Weinmarkt seine Fangemeinde schaffen.
Wein, Genuss, Kultur und Geschichte - Urlaub auf Taggenbrunn
Doch nicht nur Wein hat Taggenbrunn zu bieten. Hier werden Weinerlebnis, kulinarischer Genuss, Kultur und Geschichte vereint. So wird man bereits bei der Anreise von André Hellers Zeitgöttin erwartet. Taggenbrunn bietet für Tagesausflügler, Urlauber, Hochzeitsgesellschaften uvm. Die richtige Adresse. Im alten Steingewölbe findet man das Heurigen-Restaurant. Hier kann man sich kulinarisch wunderbar verwöhnen lassen. Auf der Panorama-Terrasse kann man bei einem guten Glas Taggenbrunner Wein die Seele baumeln lassen und die Aussicht über die Bergwelt bis zu den Karawanken genießen. Der Besuch dieses Weingutes ist inzwischen ein Muss für jeden vinophilen Kärntenurlauber, oder man bucht gleich ein exklusives Zimmer im edlen Boutique-Hotel (31 Zimmer, Suiten und Appartements) des Weinguts Taggenbrunn.
Weitere Informationen
- Verkostungsmöglichkeit vorhanden
- Ab-Hof-Verkauf
- Produktions/Anbauweise: Konventionell
- Anbaufläche 45 Hektar
- Kellermeister: Hubert Vittori
- Restaurant/ Heuriger
- Events (Hochzeiten, Firmenfeiern, Tagungen etc.)
- Übernachtungsmöglichkeit
Weingut Taggenbrunn
Taggenbrunn 9
9300 Sankt Georgen am Längsee
Kärnten
www.taggenbrunn.at
Über den Autor*Innen
Jörg Bornmann
Als ich im April 2006 mit Wanderfreak an den Start ging, dachte noch keiner an Blogs. Viele schüttelten nur ungläubig den Kopf, als ich Ihnen von meinem Traum erzählte ein reines Online-Wandermagazin auf den Markt zu bringen, welches eine hohe journalistische Qualität aufweisen kann, eine Qualität, die man bisher nur im Printbereich kannte. Mir war dabei bewusst, dass ich Reisejournalisten und Spezialisten finden musste, die an meine Idee glaubten und ich fand sie.