Kulinarischer Genuss der kurzen Wege

Kulinarischer Genuss der kurzen Wege, der Bauernherbst im Großarltal - (c) Tourismusverband Großarltal

Das Großarltal mit seinen beiden Gemeinden Großarl und Hüttschlag ist vielen bekannt als das Tal der Almen. Besonders interessant für einen Besuch ist der Herbst, die Zeit des Almabtriebes und der Erntedankfeste.

Der Bauernherbst, der von Ende August bis in den Oktober im gesamten Salzburger Land seit über 20 Jahren gefeiert wird, bietet gerade im Großarltal einige besondere Highlights für Feinschmecker und Freunde bäuerlicher Traditionen.

Köstlichkeiten aus der Salzburger Naturküche, Spezialitäten aus der heimischen Landwirtschaft, regionales Brauchtum und die gelebte Volkskultur sind die Säulen dieser erfolgreichen Veranstaltungsreihe. In dieser Zeit kann der Besucher besonders hautnah die Schönheiten der Landschaft des Großarltals und das Kulturgut dessen Bewohner miterleben.

Der Bauernherbst wird traditionell im Rahmen des Hüttschlager Kirchtag am 25. August 2019 ab 10 Uhr eröffnet. Ein weiteres Highlight im Rahmen des Bauernherbstes ist das Erntedank- und Rupertifest in Großarl. Am 29. September ab 10 Uhr erwarten den Besucher ein Bauernmarkt mit heimischen Köstlichkeiten, verschiedene Handarbeiten und Handwerksvorführungen.

Ein einmaliges Erlebnis, besonders für Familien, ist der Almabtrieb. Die Kühe "aufgekranzt" (geschmückt), die Leitkühe bekommen dabei die schönsten Kränze und die Fahrglocken (besonders schön klingende Kuhglocken) und dann treiben die Sennleute die Kühe von der Alm zum Bauernhof. Unterwegs teilen sie beim Almabtrieb, als Zeichen eines glücklichen Almsommers, Schnuraus und Schnaps an die vorbeikommenden Leute aus. Der Schnuraus ist ein feines Mürbteiggebäck, dass nur für den Almabtrieb hergestellt wird.

Nahezu alle Gasthöfe und Restaurants bieten den Gästen in dieser Zeit besonders viele bodenständige Köstlichkeiten aus der heimischen Küche und nicht zuletzt locken Wildgerichte mit Wild aus den heimischen Wäldern. Und wenn der Großarltaler am Nachbartisch auf die Frage des Kochs, ob es geschmeckt hat, antwortet: „Nit u’gschmachig“, dann ist das für den Koch schon einmal die halbe Miete. Denn es heißt wortwörtlich: „Nicht ungeschmackvoll.“ Man muss wissen, das ist im Sprachgebrauch von so manch alteingesessenem Großarltaler bereits ein großes Lob – ganz nach dem Motto „nicht geschimpft ist gelobt genug“. So sind sie halt, die Leute in den Bergen: Ab und zu etwas wortkarg aber doch ganz herzlich. Nicht ungeschmackvoll, sondern ein wunderbarer Genuss für Augen und Gaumen, das ist der Herbst im Großarltal.

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Über den Autor*Innen

Jörg Bornmann

Als ich im April 2006 mit Wanderfreak an den Start ging, dachte noch keiner an Blogs. Viele schüttelten nur ungläubig den Kopf, als ich Ihnen von meinem Traum erzählte ein reines Online-Wandermagazin auf den Markt zu bringen, welches eine hohe journalistische Qualität aufweisen kann, eine Qualität, die man bisher nur im Printbereich kannte. Mir war dabei bewusst, dass ich Reisejournalisten und Spezialisten finden musste, die an meine Idee glaubten und ich fand sie.