Die Küche rund um Füssen ist eine bodenständige, zur Adventszeit sogar eine hochprozentige – vor allem bei den „Versoffenen Jungfern“. Das Gericht mit Most ist in ganz Süddeutschland verbreitet. Zwischen dem Allgäu/Bayern und dem Tiroler Lechtal jedoch setzen Feinschmecker auf eine weihnachtliche Rezeptur.
Auf den ersten Blick Resteverwertung von altem Weißbrot, entpuppt sich die Spezialität beim Probieren als süße, mit Glühwein getränkte Köstlichkeit. Da die beschwipsten Semmelbällchen obendrein in Fett ausgebacken und mit Zimtzucker umhüllt werden, können Kalorienzähler getrost das Rechnen aufgeben: Denn zu Weihnachten sind derlei Spezereien erlaubt, sogar entlang der Lebensspur Lech, Interreg-Projekt und gesundheitstouristischer Erlebnisraum zwischen den beiden Grenzregionen.
Die „Versoffenen Jungfern“ verdanken ihren Namen übrigens angeblich dem jungfräulich-weißen Pfannkuchenteig, mit dem sie vorm Frittieren umhüllt werden.
Das braucht man für 4-6 Personen
- 4 Weißbrötchen oder 1 Baguette vom Vortag
- Glühwein
- 3 Eier
- 300 ml Milch
- 200 g Mehl
- Salz
- Fett zum Ausbacken
- Zucker
- Zimt
So geht’s
- Die Semmeln oder das Baguette in Stücke schneiden, mit Glühwein bedecken und vollsaugen lassen.
- Aus Eiern, Milch, Mehl und einer Prise Salz einen eher dünnflüssigen Pfannkuchenteig zubereiten und ca. 30 Min. quellen lassen.
- Brötchen- bzw. Baguetteteig auswringen, zu kleinen Kugeln formen.
- Im Pfannkuchenteig wenden, so dass beide Seiten von einer dünnen Schickt bedeckt sind.
- Anschließend in heißem Fett schwimmend in der Pfanne ausbacken.
- Mit Zucker und Zimt bestreuen – und genießen.
Genussfreak-Tipp für kleine Genießer: Semmeln in Kinderpunsch tränken.
Mit freundlicher Genehmigung von Lebensspur Lech und der Agentur Angelika Hermann-Meier PR.
Über den Autor*Innen
Jörg Bornmann
Als ich im April 2006 mit Wanderfreak an den Start ging, dachte noch keiner an Blogs. Viele schüttelten nur ungläubig den Kopf, als ich Ihnen von meinem Traum erzählte ein reines Online-Wandermagazin auf den Markt zu bringen, welches eine hohe journalistische Qualität aufweisen kann, eine Qualität, die man bisher nur im Printbereich kannte. Mir war dabei bewusst, dass ich Reisejournalisten und Spezialisten finden musste, die an meine Idee glaubten und ich fand sie.