Die Geburtsstätte des Obazd´n ist das Bräustüberl Weihenstephan. Bis vor 50 Jahren (1920-1958) war Frau Katharina Eisenreich die Wirtin auf dem „Nährberg“. Seit sie ihren Frühschoppen- und Brotzeitgästen zum Schafkopfen und Tarocken eine Portion Obazda auf den Tisch stellte, ist er nicht mehr aus bayerischen Biergärten wegzudenken und hat sich darüber hinaus zum Klassiker der bayerischen Brotzeitspezialitäten entwickelt.
Inzwischen kursieren zahlreiche Rezepte vom Obazd´n, mit Kräuter wie Bärlauch, aber auch in der Grundrezeptur gibt es verschiedenen Varianten.
Das braucht man für das Originalrezept:
1 kg Brie
120 g kleingehackte Zwiebeln
70 g Butter
150 g Frischkäse
15 g Paprikagewürz
je 1 Prise Salz/Pfeffer
10 cl Weißbier
je 1 Prise gemahlener und frischer Kümmel
So geht`s
- Verarbeiten Sie den Brie zu einer Masse, z.B. im Fleischwolf (Masse heißt auf bayrisch „Batz“, „Obatzda“ = ein „Angebatzter, heißt: „Etwas zu einer Masse Verarbeitetes“)
- Geben Sie danach Butter, Frischkäse, Zwiebeln, Bier, Paprikagewürz und gemahlenen Kümmel hinzu; zum Schluss mit Salz, Pfeffer und ganzem Kümmel abschmecken.
- Als Kugel, mit der Hand oder einem Eisportionierer formen, servieren und mit Salzstangen, roten Zwiebeln, Schnittlauch, Salatbouquet und Kümmel garnieren.
Als kleine Alternative ersetzt man das Paprikagewürz durch 80 g gehackten Bärlauch und 60 g gehackte Petersilie und genießt dann seinen „Bärlauch-Obazd´n“.