Flanieren, Fahren und Feiern - Ein Rückblick Oktoberfest 2017

Dresscode auf der Wies’n
Dirndl und Lederhosen waren auf dem Münchner Oktoberfest 2017 angesagt. Die Männer standen mit ihren Lederhosen den Mädels um nichts nach. Bei den weiblichen Besuchern sah man oft Zopffrisuren und künstliche Blütenkränze im Haar. Wer mit dem Zug zum Oktoberfest nach München kam, der konnte quasi Last-Minute am Bahnhof sich eine ganze Oktoberfest-Ausstattung kaufen.

Mit der U-Bahn zur Wiesn
„Griaß eich, fesch seid’s, Respekt“, kam die Lautsprecherdurchsage in der U-Bahn an der Haltestelle Theresienwiese, oder „Manche haben am Morgen beim Anziehen kein Glück gehabt, sie haben vergessen, die Tracht anzuziehen. Dann geht es in einer Minute und 14 Sekunden 38 Meter in die Höhe, das ist die Rolltreppe“. Große Taschen und Rucksäcke durften nicht auf das Oktoberfest-Gelände mitgenommen werden. Die Sicherheitskontrollen achteten streng darauf. Es gab keinen Stress, denn es gab Gepäckaufbewahrungen.

Wiesen Hendl
Ein Wiesn Hendl muss sein. Ein halbes Hendl frisch vom Grill mit Petersilie kostete im Augustiner Zelt 10,90 Euro und ein Edelstoff dazu kostete 10,70 Euro. Ab 12 Uhr mittags spielte die Musik auf, die die Stimmung anheizt.

Rückblick
Nach 18 Tagen Laufzeit endete das 184. Oktoberfest erfolgreich. Von idealem Volksfestwetter profitierte auch die Oide Wiesn, die in diesem Jahr zum fünften Mal veranstaltet wurde. Es kamen insgesamt 6,2 Millionen Gäste auf das Oktoberfest, das erstmals durch den Feiertag zwei Tagen länger stattfand. In der Gesamtbesucherzahl sind rund 480.000 Oide Wiesn-Besucher enthalten.

In den Top 10 waren Gäste aus den folgenden Ländern: USA, Großbritannien, Österreich, Frankreich, Schweiz, Australien, Niederlande, Italien, Spanien und Dänemark. Außerdem kamen Besucher aus weiteren 65 Nationen auf das Fest der Feste: Ägypten, Argentinien, Aserbaidschan, Belgien, Bermuda, Brasilien, Chile, China, Costa Rica, El Salvador, Estland, Finnland, Griechenland, Guatemala, Hongkong, Indien, Irland, Island, Israel, Japan, Kanada, Kasachstan, Kolumbien, Kosovo, Kroatien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malaysia, Malta, Mauritius, Mexiko, Namibia, Neuseeland, Norwegen, Oman, Panama, Polen, Portugal, Qatar, Rumänien, Russland, Saudi Arabien, Schweden, Serbien, Singapur, Slowakei, Slowenien, Südafrika, Südkorea, Taiwan, Thailand, Tschechien, Türkei, Turks- und Caicosinseln, Ukraine, Ungarn, Uruguay, Usbekistan, Vereinigte Arabische Emirate, Virgin Islands, Weißrussland, Zimbabwe und Zypern.

Das Sicherheitskonzept 2017 hat sich bewährt und fand Zustimmung bei den Wiesngästen, die sich durch Maßnahmen wie das Taschen- und Rucksackverbot sicher und gut aufgehoben fühlten.

Essen & Trinken
Der Sprecher der große Wiesnwirte vermeldet: „Küche gut, Hendl gut“. Der Sprecher der kleinen Wiesnwirte ist insgesamt mit dem Verzehrkonsum sehr zufrieden und sieht die Fan-Gemeinde der überschaubaren kleinen Wiesnzelte wachsen. Der Straßenverkauf verzeichnet ein leichtes Plus. Von der klassischen Bratwurst bis zum veganen Grillgemüse-Wrap, vom türkischen Honig bis zur gebrannten Nutella-Mandel reichte das Angebot zum „Genuss auf die Hand“. In der Ochsenbraterei wurden 127 Ochsen verspeist. Die Kalbsbraterei meldet einen Verzehr von 59 Kälbern. Die Oktoberfest-Gäste tranken nach Aussage der Brauereien insgesamt 7,5 Millionen Maß Bier.

Aufmerksame Ordner nahmen den Andenkenjägern rund 120.000 Bierkrüge in den Zelten und an den Ausgängen des Festgeländes ab.

Der Sprecher der Schausteller bezeichnete die diesjährige Wiesn als „Weekend-Volkfest“ mit vermehrt Besuchern an den Wochenenden und ruhigerem Betrieb unter der Woche. Klassiker, wie das Kettenkarussell und Neuheiten, wie der Skyfall bei den Fahrgeschäften hatten ihr Publikum.

Ein neuer Wiesn-Hit war auch nach 18 Tagen nicht in Sicht. Zum zweiten Jahr in Folge machte „Hulapalu“ von Andreas Gabalier das Rennen.

Voller Erfolg für die beiden Oktoberfest-Apps
Die offizielle Oktoberfest-App wurde von Wiesnbesuchern, Wiesnwirten und Standlbesitzern gleichermaßen sehr positiv aufgenommen und hat die Erwartungen aller Beteiligten mit insgesamt mehr als 80.000 Downloads (59 Prozent iOS, 41 Prozent Android) deutlich übertroffen. Über eine halbe Million Personen haben Push-Benachrichtigungen über die App erhalten. Der „Freunde-Finder“ in der App hat sich zum absoluten Hit entwickelt und freut sich großer Beliebtheit. Die breite Medienberichterstattung in Form von positiven Testberichten und Kritiken unterstreicht die gute Resonanz. Beim täglichen Wiesn-Tisch-Gewinnspiel nahmen in Summe knapp 20.000 Personen teil. muenchen.de bedankt sich nochmal ausdrücklich sehr bei allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit.

Auch das Sicherheitskonzept ist aus Sicht der Polizei aufgegangen.  Das Bayerische Rote Kreuz sprach von einer entspannten Wiesn 2017.

Kinderfundstelle und Jugendamt
Es wurden 217 Kinder in den Räumen der Kinderbetreuungsstelle gewickelt oder gestillt. Fünf verloren gegangene Kinder wurden von den Mitarbeiterinnen der Kinderfundstelle des BRK-Kreisverbandes München betreut sowie 14 Kinder und Jugendliche vom Personal des Jugendamtes der Landeshauptstadt München.

Fundbüro
Bis Wiesn-Schluss zählte das Wiesn-Fundbüro rund 4.055 Fundstücke, darunter 1.300 Ausweise, 620 Kleidungsstücke, 600 Geldbörsen, 520 Smartphones und Handys, 360 Schlüssel, 325 Brillen, 120 Regenschirme, 100 Taschen, Rucksäcke und Beutel, 95 Schmuckstücke und Uhren sowie 15 Fotoapparate. Als Kuriosa wurden während der zweiten Wiesn-Woche abgegeben: Ein Bayerischer-Seppl-Huckepack, ein Gebiss, Krücken, ein KfZ- Kennzeichen (Kreis Limburg-Weilburg), ein Trinkhorn, eine Lederhose und eine Luxus-Damenuhr der Marke Carl F. Bucherer.

Die Wiesn Pressestelle zählte rund 5.962 Journalistenkontakte aus dem In- und Ausland wie Argentinien, Brasilien, China, Chile, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Italien, Japan, Kanada, Niederlande, Österreich, Russland, Schweiz, Südkorea, Thailand, Ukraine und den USA. Es wurden 759 Dreh- und Fotogenehmigungen an verschiedene Film- und TV-Teams sowie Onlinedienste erteilt. 56 Pressemitteilungen wurden im Vorfeld und während der Wiesn ausgegeben.

Wiesn 2018
Und alle, die bereits jetzt dem Oktoberfest 2018 entgegenfiebern, sollten sich bereits jetzt den Termin vom 22. September bis zum 7. Oktober fix in ihren Terminkalender eintragen.

Kontakt
München www.muenchen.de
Oktoberfest www.oktoberfest.eu, www.oktoberfest.de

 

Über den Autor*Innen

Gabi Dräger

Wo findet man Gabriele Dräger in den Bergen? Natürlich in einer Alm bei einer Brotzeit., denn Almen mit guter Küche ziehen sie magisch an. Gipfel nimmt sie auch hin und wieder mit. So hat sie einige 5.000er beim Trekking in Süd Amerika und Nepal, bestiegen. Ihre Hochleistung war der Kilimandscharo mit 5.895 Meter. Kultur und Brauchtum faszinieren sie genauso, wie Städte und Kunstausstellungen. Obwohl sie gerne in urigen Berghütten übernachtet ist sie dem Luxus von guten Hotels nicht abgeneigt.