Mehr als 40 Tausend handbemalte Ostereier werden auf dem Ostermarkt auf der Freyung zum Kauf angeboten. Ostereier und Osterhasen aus Schokolade und Lebkuchen sind die Klassiker. Zum traditionellen Brauchtum gehören auch Palmbuschen und Osterkerzen.
Schöner und traditioneller kann ein Ostermarkt nicht sein, als der Altwiener Ostermarkt auf der Fryung vor dem Schottenstift in Wien. Seit 30 Jahren gibt es den Markt schon. Beeindruckend ist der „Ostereierstand, der mehr als 40 Tausend kunstvoll bemalte Ostereier zum Kauf anbietet. Hier ist es besonders schwer sich zu entscheiden, welche Ostereier man kaufen soll. Besonders schön, sind die mit historischen Mustern bemalten Ostereier. Die Eier werden bei Wien in Heimarbeit hergestellt, denn eine Familie kann das gar nicht alleine schaffen. Nach der Weihnachtskugelherstellung werden ab Dezember die Ostereier bemalt. Wer mag kann sich auch künstlerische betätigen, denn es gibt auch ausgeblasene Hühner- und Straußeneier zum selber Bemalen für Zuhause.
Bio-Ostermarkt
Rund 20 Anbieter aus Wien, Niederösterreich und dem Burgenland sind auf dem Markt vertreten. Sie bieten nur Produkte zum Thema „Bio“ an. Schön sind die weißen Osterkerzen in Eiform, die mit getrockneten Wiesenblumen verziert sind. Die Kerzen werden von zwei Bauernfamilien das ganze Jahr über im Waldviertel hergestellt. Eine Wienerin, die ein paar Kerzen kauft, erzählt, dass sie die Kerzen zum Lichterfest der Geburt des Frühlings verschenkt. Schon die Kelten haben die Jahreszeitenwende gefeiert, klärt sie weiter auf. Das Nussstandl kann man nicht übersehen, denn ein großer Hase steht zur Dekoration davor. Jenny bietet verschiedene gebrannte Nusssorten an. Seit 28 Jahren werden bei Karl Traxler ausgeblasene kunstvoll historische bemalte Eier angeboten. Osterhasen aus Lebkuchen gibt es am Stand der Firma Kammerer aus Wien. Das Rezept gibt es schon seit 135 Jahren und es ist ein absolutes Geheimnis. Ein frischer intensiver Duft kommt von einem Stand, der Seifen in Eiform verkauft Ein paar Schritte weiter werden Ostersenf und Ostermarmelade angeboten, die es nur zu Ostern gibt. Die Marmelade besteht aus Mango, Marzipan und Eierlikör und der Senf wird aus Mango, gerösteten Kürbiskernen und Eierlikör hergestellt. Für den kleinen Hunger zwischendurch bietet Trzesniewski, eine Institution in Wien, Brötchen mit Aufstrich an. Die mit Ostermotiven bemalten Papiermache Dosen in Hasen- und Hühnerform und Eier aus Holz sind eine perfekter Schmuck zur Osterzeit. Die Eier sind aus Mangoholz hergestellt, das sehr leicht ist. Kleine Geschenke für die Osterzeit kann man an verschiedenen Ständen mit Schmuck, Keramik und Produkten aus Olivenholz erstehen.
Für Kulinarik für die Erwachsene ist auch gesorgt, es gibt neben Kaffee und Baumkuchen auch ein frisches Bier, Wein, Prosecco, Schilcher und auch Schnaps. Bodenständige Kulinarik, wie Würstel mi Senf und Kren, Eierspeisbrot, Blunzenködel sind begehrte Leckerbissen. Ein großes drehendes Osterei ist ideal für Fotos und Selfies. Wenn die Kinder genug genascht haben und in der Bastelwerkstatt Ostereier bemalt haben, dann sorgt das Puppentheater für Spaß und Abwechslung. Bei einem Spaziergang über den Ostermarkt erinnern sich die Erwachsenen lächelnd: „ja, so war es in der Kindheit“. Den Kindern dagegen ist die Vorfreude auf Ostern am Gesicht abzulesen.
An der Wiener Staatsoper und neben der Albertina in Wien ist das ganze Jahr über Ostern. Vor der Albertina steht ein rosafarbener und neben der Albertina ein grüner Hase. Die zwei großen Dürerhasen sind ein Werk des Künstlers Ottmar Hörl.
Kontakt
Wien www.wien.info, www.vienna.at
Altwiener Ostermarkt www.altwiener-markt.at
Über den Autor*Innen
Gabi Dräger
Wo findet man Gabriele Dräger in den Bergen? Natürlich in einer Alm bei einer Brotzeit., denn Almen mit guter Küche ziehen sie magisch an. Gipfel nimmt sie auch hin und wieder mit. So hat sie einige 5.000er beim Trekking in Süd Amerika und Nepal, bestiegen. Ihre Hochleistung war der Kilimandscharo mit 5.895 Meter. Kultur und Brauchtum faszinieren sie genauso, wie Städte und Kunstausstellungen. Obwohl sie gerne in urigen Berghütten übernachtet ist sie dem Luxus von guten Hotels nicht abgeneigt.