Immer wieder sind Kochkurse im Urlaub ein besonderes Erlebnis. Einmal mit einem einheimischen Koch, einer Großmutter oder einer Bäuerin typische Südtiroler Schmankerl kochen und dabei wertvolle Küchentipps der Profis bekommen.
In Algund bei Meran werden über das Jahr hinweg verschiedenste Möglichkeiten für Urlaubsgäste angeboten. Auf Regionalität und saisonale Zutaten wird wie selbstverständlich geachtet.
Wir haben uns für einen Brennnesselkochkurs bei Hannes Schmider im Gasthaus Kienegg im Algunder Ortsteil Vellau entschieden, der im Rahmen von ‚Algund Balance‘ im Frühjahr angeboten wird. Hannes begrüßt uns herzlich und erklärt uns kurz, was wir heute mit ihm kochen werden. Neben seinem Gasthaus ist Hannes mit verschiedenen Kochkursen beschäftigt und beliefert Verkaufsstellen in Algund und Meran. Dort kann man seine verschiedenen Knödel-Spezialitäten täglich frisch kaufen (siehe Infokasten). Auch mit Kindern und Jugendlichen kocht er während des Sommerprogramms der Gemeinde. „Mir ist es wichtig, dass unsere Kinder früh lernen, wie gut selbst gekochte Gerichte schmecken können. Außerdem muss man immer bemüht sein, das Alt bekannte zu erhalten“, so Hannes Schmider. Auch für Freundesgruppen von 4-10 Personen organisiert Hannes gerne einen passenden Kochkurs. Wir machen uns ans Werk und sind schon gespannt auf das Resultat unserer Kochkünste.
Das Rezept für ca. 12 Brennesselknödel (4 Personen)
Das braucht man
- 150 g schnittfestes Weiß- oder Knödelbrot
- 100 ml Milch
- 3 mittelgroße Zwiebeln
- 2 Knoblauchzwiebeln
- 5 Handvoll Brennnessel
- 2 Eier
- 1 El Mehl
- Salz, Pfeffer
- Muskatnuss
- 100 g Butter
Weiterhin
- 4 El Parmesankäse, gerieben
- 4 El braune Butter
- Petersilienblätter
- Gummihandschuhe
So geht’s
- Brot fein schneiden. (Bild 2)
- Etwas Milch in die Brotmasse geben, die Masse sollte mindestens 15 Minuten ruhen. (Bild 3)
- Zwiebeln und Knoblauch schälen und sehr fein würfeln.
- In etwas Butter goldgelb anschwitzen, danach zur Seite stellen.
- Gummihandschuhe anziehen.
- Brennnesselblätter von den dicken Stielen abstreifen. (Bild 4)
- Brennnesselblätter waschen und anschließend in reichlich Wasser blanchieren. (Bild 5 und 6)
- Mit einer Schaumkelle aus dem Wasser schöpfen.
- In kaltem Wasser, oder Eiswasser, abschrecken. So bleibt die grüne Farbe erhalten.
- Anschließend gut ausdrücken, damit nur noch wenig Flüssigkeit in den Blättern ist. (Bild 7)
- Blätter durch einen Fleischwolf lassen oder mit einem Messer sehr fein schneiden.
- Brennnesselmasse mit den gedünsteten Zwiebeln und Knoblauch mischen. (Bild 8)
- Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss kräftig würzen.
- Knödelbrotmasse mit der Brennnesselmasse mischen und kräftig durchkneten. (Bild 9, 10 und 11)
- Je nach gewünschter Größe zwischen 70 g und 140 g der Masse nehmen und gleichmäßige Knödel formen. (Bild 12)
- Beim Knödeldrehen ist es wichtig, dass die Außenseite der Knödel eine glatte Fläche bekommen. (Bild 13)
- Reichlich Wasser zum Kochen bringen und salzen.
- Je nach Größe die Knödel 10-15 Min. am Siedepunkt ziehen lassen.
- In der Zwischenzeit etwas braune Butter herstellen und die Petersilienblätter kurz darin frittieren.
- Knödel aus dem Wasser nehmen, kurz in der Petersilienbutter schwenken.
- Mit geriebenem Parmesan servieren.
Dazu schmeckt ein gemischter frischer Wildkräuter- oder grüner Salat hervorragend.
Neben einem Kochkurs ist das Gasthaus Kienegg auch ein sehr schönes Wanderziel. Mit Blick ins Tal lassen sich hier auf der Panorama-Terrasse Südtiroler Spezialitäten aus der Küche von Hannes Schmider genießen.
Weitere Informationen
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Informationen zu privaten Kochkursen und dem Gasthaus Kienegg
Gasthaus Kienegg
Vellau 15
39022 Algund
schmiderhannes@gmail.com
T +39 0473 448538
Über den Autor*Innen
Jörg Bornmann
Als ich im April 2006 mit Wanderfreak an den Start ging, dachte noch keiner an Blogs. Viele schüttelten nur ungläubig den Kopf, als ich Ihnen von meinem Traum erzählte ein reines Online-Wandermagazin auf den Markt zu bringen, welches eine hohe journalistische Qualität aufweisen kann, eine Qualität, die man bisher nur im Printbereich kannte. Mir war dabei bewusst, dass ich Reisejournalisten und Spezialisten finden musste, die an meine Idee glaubten und ich fand sie.