Trotz Schnürlregen in Salzburg kommt keine Langweile auf. Die Stadt hat soviel zu bieten.
Selbst mit Schirm im Regen ist es ein Genuss im barocken Mirabellgarten auf der rechten Altstadtseite, mit seinen prachtvollen Blumen, Statuen und Brunnen, spazieren zu gehen. Das Schloss Mirabell und der Mirabellgarten waren im Jahre 1606 ein Geschenk von Fürsterzbischof Wolf Dietrich für seine Geliebte und Lebensgefährtin Salome Alt. Sie durften wegen des Zölibats nicht heiraten. Während ihrer 22jährigen Beziehung bekam die Kaufmannstochter 15 Kinder.
Zeitgenössische Kunst
Ein paar Schritte vom Mirabellgarten entfernt kann man in der Galerie Thaddaeus Ropac kontrastreich in zeitgenössische Kunst eintauchen. In wechselnden Ausstellungen wurden unter anderem bekannte Maler wie Georg Baselitz, Tony Cragg, Anselm Kiefer, Arnulf Rainer, Daniel Richter und Erwin Wurm gezeigt.
Original Sachertorte
Am Hotel Sacher in Salzburg kommt man einfach nicht vorbei. Wie ist es mit einer original Sachertorte? Im Jahre 1832 erfand der junge Koch Franz Sacher das Rezept für eine der wohl berühmtesten Torten der Welt. Der Duft von frisch gemahlenem Kaffee und Schokolade liegt im Sacher Café in der Luft. Das Hotel wurde 1866 gebaut und liegt direkt an der Salzach. Hier kann man den Hauch der Geschichte und vor allem die österreichische Gemütlichkeit mit Tradition spüren.
Salzburger Dom
In den Salzburger Dom muss man unbedingt einen Blick werfen. Den Domplatz kennt man ja schon von den Fernsehübertragungen der Salzburger Festspiele, denn dort wird jedes Jahr der „Jedermann“ von Hugo von Hofmannsthal aufgeführt wird. 774 wurde die erst dreischiffige Basilika im romanischen Stil erbaut. Brände, Umbauten und ein Einsturz nach einem Luftangriff veränderten den Dom immer wieder. Das Langhaus des Doms mit seiner 32 Meter Höhe ist so beeindruckend, dass man sich winzig klein fühlt. Für das Deckengemälde von Donato Mascagni und Ignazio Solari muss man den Kopf weit in den Nacken legen.
Die Blaue Gans
Nein, die Gans ist nicht blau, im Sinne von betrunken, sondern sie hat einfach nur eine blaue Farbe. Im 16. Jahrhundert war es Mode in Salzburg, den Betrieben einen Tiernamen zu geben. Der damalige Besitzer des Fasanenwirts gab bei einem Schmied ein Metallschild mit einem Fasan in Auftrag. Der Fasan war damals kein einheimisches Tier, deshalb wusste der Schmied nicht wie ein Fasan in Wirklichkeit aussieht. Sein Fasan wurde ziemlich rund und hatte einen üppigen blauen Kragen. Die Salzburger haben sich über das plumpe Tier lustig gemacht. „Das sieht ja aus wie eine Blaue Gans“ lästerten sie und schon war der Name gefunden, der bis heute erhalten geblieben ist. Das Hauses wurde 1350 gebaut und hatte mehrere Besitzer. Das Arthotel Blaue Gans ist das und älteste Gasthaus der Stadt. Die Bar und Brasserie hat ein modernes Design in schwarz-weiß mit historischen Säulen. Viele Salzburger sind in der Mittagszeit da, man kennt sich, begrüßt sich und ratscht ein bisschen. Der marinierte Saibling mit Fencheltarte und Yuzu ist exzellent. Den Abschluss bildet ein Espresso. Martin Bauernfeind, der Küchenchef verarbeitet biologische Produkte des Alpenraums mit der Leichtigkeit der Mediterranen Küche, aber nicht ohne einen gewissen Einfluss der Salzburger Küche. Langweile kommt in Salzburg nie auf, denn die Stadt hat soviel zu bieten und das bei jedem Wetter.
Kontakt und weitere Infos
Salzburg Tourismus, www.salzburg.info
Galerie Thaddaeus, Ropac, www.ropac.net
Hotel Sacher, www.sacher.com/Salzburg
Salzburger Dom, www.salzburger-dom.at
Arthotel Blaue Gans, www.blauegans.at
Über den Autor*Innen
Gabi Dräger
Wo findet man Gabriele Dräger in den Bergen? Natürlich in einer Alm bei einer Brotzeit., denn Almen mit guter Küche ziehen sie magisch an. Gipfel nimmt sie auch hin und wieder mit. So hat sie einige 5.000er beim Trekking in Süd Amerika und Nepal, bestiegen. Ihre Hochleistung war der Kilimandscharo mit 5.895 Meter. Kultur und Brauchtum faszinieren sie genauso, wie Städte und Kunstausstellungen. Obwohl sie gerne in urigen Berghütten übernachtet ist sie dem Luxus von guten Hotels nicht abgeneigt.