Vogelmiere – Pionierpflanze/ Hühnerdarm

Vogelmiere (Stellaria media) - (c) Wikipedia

„Hyperaktiv“ könnte man die zarte Bodendeckerpflanze fast bezeichnen; durchs ganze Jahr, sogar unter der Schneedecke, vermehrt sich die Vogelmiere und bringt 56 Generationen hervor. Pro Generation 10 bis 20 000 Samen. Die Sternblütchen blühen bei klarem Himmel durchgehend der Sonne zugewandt. Falls keine Insekten kommen, bestäubt sie sich selber.

Die Samen werden gerne von Vögeln und Hühnern gepickt…dies führt auf die vielen wertvollen und raren Inhaltsstoffe zurück. Vitamin C, Karotin, Phosphor, Magnesium, Kupfer, Kalium, sowie Mineralsalze und Kieselsäure, dadurch bildet sich auch eine harte Eierschale. Die Heilpflanze enthält auch Saponine, diese Schaumstoffe wirken auf die Schleimhäute und lösen hartnäckigen Husten, bei Kindern auch Keuchhusten. Gegen Hauterkrankungen wird das frische Kraut in Fett zur Salbe gekocht und aufgetragen.

Vielen Dank an Maria Bachmann. Die Kräuterhexe, wie sie sich selbst nennt, ist die Expertin für Wild- und Heilkräuter in der Ferienregion Kufsteinerland. Hier bietet Maria Bachmann auch regelmäßig Wildkräuterwanderungen für Gäste an bei denen man viele Informationen zu den Pflanzen, Zubereitungen von Tinkturen bis zu ganzen Mahlzeiten erhält. Weitere Informationen erhalten zu den Wildkräuterwanderungen erhalten Sie hier.

Rezepte mit Vogelmiere:
9-Kräutersuppe

Über den Autor*Innen

Gabi Vögele

Gabi Vögele, geboren 1967 in Eichstätt/Bayern, arbeitete nach dem Studium von Journalistik und Geographie als Journalistin für Süddeutsche Zeitung und Abendzeitung. Seit 2005 ist sie freiberuflich als Journalistin tätig. Ihre Themen: Reisen, Outdoor-Aktivitäten, Genuss.

Draußen unterwegs sein, sich in der Natur bewegen, Landschaften entdecken, interessante Menschen treffen und einfach genießen – sei es den würzigen Bergkäse auf der Alm, das gute Glas Rotwein an einem langen Winterabend oder das überraschende Sechs-Gänge-Menü eines kreativen Kochs.