Olivenernte für das Garda PDO Orientale

Olivenernte für das Garda PDO Orientale - In diesen Herbstwochen werden die Oliven für das hochwertige, geschützte Olivenöl Garda PDO Orientale geerntet - (c) Jörg Bornmann

In diesen Herbstwochen ist es wieder so weit, die Oliven für das hochwertige, geschützte Olivenöl Garda PDO Orientale, also dem Olivenöl vom Ostufer des Gardasees läuft auf vollen Touren. In der Frantoio Turri kann man sich vor Ort über den Olivenanbau und die Gewinnung des Olivenöls informieren. Man erfährt von der Leidenschaft, die es benötigt Oliven anzubauen und hochwertiges Öl zu gewinnen und bekommt vieles zu den positiven Eigenschaften dieses Naturprodukts und deren Wirkung auf unseren Körper erklärt.

Die Frantoio Turri liegt inmitten eines einzigartigen Gebietes am Gardasee, hier wo das mediterrane Mikroklima ideale Voraussetzungen für den Anbau der Olivenbäume schafft. Die Ölmühle Turri ist einer der Traditionsbetriebe im weltweit nördlichsten Anbaugebiet für Oliven. Diese Grenze für den Olivenanbau ist der 45. Breitengrade. Amazing Garda Lake bringt dabei den Tourismus am Gardasee mit den Genussmitteln der Region zusammen. Der Urlauber erhält durch dieses Projekt die Möglichkeit Betriebe wie diese Ölmühle zu besuchen und einen Eindruck über die Arbeit zu gewinnen, die es benötigt solch hochwertige Genussmittel zu produzieren.

Besichtigung der Ölmühle mit Verkostungen
Eine tolle Möglichkeit sein Wissen über die Produktion von Olivenöl zu vertiefen ist die Besichtigung der Ölmühle. Dabei kann man sich sowohl über traditionelle Ernte und Mahlmethoden als auch über moderne Produktionsmethoden informieren. Gleich zu Anfang erfahren wir, welche Mühe sich Olivenbauern in der Geschichte gegeben haben, um mit Handernte die kleinen Oliven im Herbst zu pflücken. Heute geht dies deutlich einfacher mit elektrischen Geräten, die speziell für die Ernte entwickelt wurden. Doch auch in diesen Tagen sind Olivenbauern abhängig von der Natur. Hatte man z.b. 2020 eine hervorragende Olivenernte hängen in 2021 nur etwa 10% davon auf den Bäumen.

In Italien gibt es etwa 500 verschiedene Sorten von Olivenbäumen. Bei Turri werden 27 Sorten angebaut, die typisch für das Gardasee- und Veneto-Gebiet sind oder aus anderen Gegenden Italiens stammen. Sie wurden gesammelt, um zu sehen, wie sie auf das Mikroklima des Gardasees reagieren. Im Garten befindet sich auch eine alte Holzmühle aus dem Jahr 1740, diese zeigt, mit einem Besuch der modernen Mühle, die Entwicklung der Olivenölproduktion im Laufe der Jahrhunderte. In der Zeit zwischen Mitte Oktober und Mitte Dezember laufen die Maschinen auf Hochtouren. Eine Besichtigung ist gerade dann besonders reizvoll.

Wie verkostet man Olivenöl richtig?
Im Inneren des Museums Del Castaldo wird die Familiengeschichte und die Geschichte des Olivenöls in einem kurzen Film gezeigt. Von der Pflanze bis zur Flasche, gut verständlich werden hier die einzelnen Schritte der Ölgewinnung gezeigt. Im gleichen Raum ist eine Sammlung von landwirtschaftlichen Geräten und das tägliche Leben der ländlichen Welt am Ende des 800 eingerichtet.

Nach dem theoretischen, historischen Teil wird man bei der Verkostung geführt. Die richtige Verkostung von Olivenöl erfolgt in blauen Gläsern, da die Optik des Öls keine Auswirkung auf die Qualität hat und sich so der Verkoster komplett auf den Geschmack konzentrieren kann. Mit einem kräftigen Luftzug durch die Zähne setzt man die Aromen des Olivenöls in der Mundhöhle und am Gaumen frei. Schnell zeigt sich der einzigartige Geschmack des Garda DOP Oriental auch wenn es im Hals, beim Abgang etwas kratzt. Das ist durchaus gewollt, denn dieser grüne, grasige Geschmack verliert sich, sobald man das Öl für einen Salat nutzt oder einfach mit etwas Brot und Salz isst.

Wie kann man an einer Führung teilnehmen?
Aktuell gelten wegen Corona einige Sondervorgaben. Für Einzelpersonen oder kleine Gruppen (weniger als 6 Personen) werden Mittwoch und Freitag um 17.00 Uhr und Samstag um 10.00 Uhr gemeinsame Führungen in italienischer und englischer Sprache angeboten. Die Anmeldung ist bis 18.00 Uhr des Vortages über diesen Link erforderlich. Für Sonderwünsche kann man sich per Mail visite@turri.com direkt an Turri wenden.

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Über den Autor*Innen

Jörg Bornmann

Als ich im April 2006 mit Wanderfreak an den Start ging, dachte noch keiner an Blogs. Viele schüttelten nur ungläubig den Kopf, als ich Ihnen von meinem Traum erzählte ein reines Online-Wandermagazin auf den Markt zu bringen, welches eine hohe journalistische Qualität aufweisen kann, eine Qualität, die man bisher nur im Printbereich kannte. Mir war dabei bewusst, dass ich Reisejournalisten und Spezialisten finden musste, die an meine Idee glaubten und ich fand sie.