Olivenöl, der Genusstipp aus dem Trentino

Das Trentino ist das nördlichste Olivenanbaugebiet der Welt - (c) Gabi Dräger

Nicht nur der Schaumwein aus dem Trentino mit dem Markenzeichen „Trento.doc“, sondern auch das Olivenöl sind traditionelle und qualitativ hochwertige Produkte aus dem Trentino. Das Native Olivenöl extra vergine vom Gardasee ist eine echte Köstlichkeit. Das Mikroklima im alpinen Umland, mit den Temperaturschwankungen am Gardasee sowie der fruchtbare und kalkhaltige Boden bringen ein besonders hochwertiges Olivenöl hervor. Vor 2.000 Jahren haben römischer Besatzer Olivenbäume angepflanzt, die jedoch bald in Vergessenheit gerieten. Im Mittelalter kam es durch die Klöster wieder zu einem Aufschwung für den Olivenanbau. Damals wurde das Öl allerdings hauptsächlich für die Beleuchtung verwendet. 

Heute gibt es im Trentino 120.000. Olivenbäume, das sind 0,1 Prozent der gesamten Olivenbäume in Italien. Das Trentino ist das nördlichste Olivenanbaugebiet der Welt, hier wird traditionsgemäß Casaliva, die wichtigste Olivensorte, angebaut. Hier wird keine Masse produziert, sondern Qualität. Nur Kleinstbauern mit etwa 20 bis 50 Olivenbäumen, die teilweise mehr als 100 Jahre alt sind, produzieren Olivenöl. Qualität ist das Thema, kein Massenanbau. Liefert ein Bauer Oliven in guter Qualität ab, dann bekommt er von der Mühle mehr Geld. Die Ernte der Oliven beginnt Ende Oktober und geht bis in den November hinein. Die erste Pressung für das Olivenöl wird mechanischen kalt gepresst und hat daher viel Ölsäure, Antioxidantien (Polyphenole, Tocophenole und Vitamie E).

Die zweite Pressung ist für Nebenprodukte: für die Kosmetikindustrie und Tiernahrung – hauptsächlich für Schafe. Aus den Olivenkernen werden Pellets gemacht.

Olivenöl-Test
Zum Olivenöl-Test wird etwas Öl “46 Paralleo“ – Olio extra vergine die oliva biologico italiano von Frantoio di Riva – in ein Glas gegeben. Michaela Bogner, die Olivenexpertin zellebriet die Verkostung. Eine Hand erwärmt das Glas und die andere Hand deckt das Glas ab, damit das Aroma im Glas bleibt. Dann trinkt man einen kleinen Schluck: Das Öl hat eine pflanzlich grüne Note, ist im Abgang etwas bitter und am Ende bleibt eine Frische im Mund zurück. Als nächstes wird das Olivenöl „Uliva“, auch von Frantoio di Riva, ein Spitzenprodukt, getestet. Es ist im Geschmack intensiver grün mit einem Hauch von Mandeln und hat eine große Eleganz.  

Gutes Olivenöl ist heute für Sterneköche und Gourmets unverzichtbar und gesund ist es auch noch. Wer noch mehr über Olivenöl erfahren möchte, der findet das im Buch „SuperOlio“ von Michaela Bogner.

Die Osteria Vinaiolo in München war der perfekte Rahmen für die Trentino-Präsentation. Vor der Olivenöl-Verkostung wurden gegrillte Artischocken mit Kartoffelcrem „Minzluft“, hausgemachte Pasta mit Spargel, Rinderfilet mit Radiccio und Taleggio und ein warmes Schokoladentörtchen mit Vanille Eis serviert. Dazu gab es einen 2017 Ferrari Perlè.

Weitere Informationen
www.superolio.de - www.agririva.it - www.gardatrentino.it - www.trentino.com - www.visittrentino.info -www.vinaiolo.de
 

Über den Autor*Innen

Gabi Dräger

Wo findet man Gabriele Dräger in den Bergen? Natürlich in einer Alm bei einer Brotzeit., denn Almen mit guter Küche ziehen sie magisch an. Gipfel nimmt sie auch hin und wieder mit. So hat sie einige 5.000er beim Trekking in Süd Amerika und Nepal, bestiegen. Ihre Hochleistung war der Kilimandscharo mit 5.895 Meter. Kultur und Brauchtum faszinieren sie genauso, wie Städte und Kunstausstellungen. Obwohl sie gerne in urigen Berghütten übernachtet ist sie dem Luxus von guten Hotels nicht abgeneigt.