Verliebt in der Schweiz

Regionale Lebensmittel stehen in der HOCHsteiermark hoch im Kurs. Dabei hatte die Hochschwabkäserei ihre Anfänge in der Schweiz - (c) Jörg Bornmann

Noch heute bekommen Marianne und Helmut Huber glänzende Augen, wenn sie über ihre Zeit in den Schweizer Bergen sprechen. Denn dort hat nicht nur die Liebe zum Käse ihren Anfang gefunden auch Marianne und Helmut haben sich bei Ferienjobs dort kennen und lieben gelernt. Sie die Ernährungswissenschaftlerin und er der studierter Agrarökonom wollten früh ihren Horizont erweitern und fanden dabei auch ihr privates Glück.

Fünf Sommer hat Helmut Huber während seiner Studienzeit in den Semesterferien auf einer Schweizer Alm gearbeitet, dort das Käsemachen gelernt und sich Gedanken über seine Zukunft gemacht. Schnell war ihnen klar, dass sie sich nicht in irgendwelche Schubladen wie Bio oder AMA stecken lassen wollten. So nahmen sie für den Aufbau der Käserei auch keine Fördermittel an, sie möchten von niemandem abhängig sein. „Zu Beginn galten wir einfach als Aussteiger“, erzählt mir Helmut schmunzelnd, „inzwischen nennt man es Low-Input-Strategie.“ Low-Input Betribe arbeiten mit einer standort- und tierangepassten Bewirtschaftung. So reduzieren sich auch die Hubers die Abhängigkeit von externen Ressourcen.

Aktuell halten die beiden Käsemacher 6 Kühe, die im Sommer ausschließlich auf der Weide sind. Auch im Winter bekommen die Winter Heu von den 6 ha Grünland, das von Marianne und Helmut bewirtschaftet wird. Silage ist ein absolutes Tabu. Aus dieser Heumilch produzieren die Hubers den Hochschwabkäse Alpador, der mindestens 2 Monate reift und in verschiedenen Reifegraden verkauft wird, der St. Ilgenerkäse eignet sich hervorragend für Raclette und der Räucherkäse ist ein Hochschwabkäse, der nach der Reifung 3 Tage lang kalt geräuchert wird. Außerdem werden auf dem Wochenmarkt noch Frischkäse, Liptauer, Weichkäse und Kaspressknödel verkauft.

Und so kann man jedem Urlauber der HOCHsteiermark nur empfehlen die Käse der Hochschwabkäserei zu verkosten. Doch Vorsicht, man sollte noch etwas Platz im Reisegepäck frei haben, denn die Gefahr, dass man reichlich Käse als Mitbringsel einkauft ist sehr groß.

Infos
Hochschwabkäserei
Familie Huber, 8621 St. Ilgen 91
Tel. 0043 664 737 45960 und 0043 3861 80076
helmut.huber212@yahoo.at

Verkauf
Ab Hof jeden Freitag 14 bis 16 Uhr und nach telefonischer Anmeldung
Wochenmarkt in Bruck Samstag 8-12 Uhr
EINKAUFerei" im Hotel Post Karlon, Mariazeller Straße 10, 8623 Aflenz Kurort
(Freitag 9-18 Uhr und Samstag 9-12 Uhr)
sowie auf den Kirtagen in Thörl, Aflenz und Turnau

Über den Autor*Innen

Jörg Bornmann

Als ich im April 2006 mit Wanderfreak an den Start ging, dachte noch keiner an Blogs. Viele schüttelten nur ungläubig den Kopf, als ich Ihnen von meinem Traum erzählte ein reines Online-Wandermagazin auf den Markt zu bringen, welches eine hohe journalistische Qualität aufweisen kann, eine Qualität, die man bisher nur im Printbereich kannte. Mir war dabei bewusst, dass ich Reisejournalisten und Spezialisten finden musste, die an meine Idee glaubten und ich fand sie.