Nachhaltige Balearen

Mit nachhaltigen Produkten wird die Kultur erhalten  Die Balearen präsentierten anlässlich des Frauentages ein Round Table Gespräch im Spanischen Kulturinstitut in München - (c) Gabi Dräger

Vier junge Frauen von den Balearen, die mit voller Tatkraft im Leben stehen, erzählten im Spanischen Kulturinstitut in München aus ihrem Leben und von ihren Zielen. Ja, das waren vier beeindruckende Frauen, die sich auf nachhaltige Projekte und lokale Gastronomie, Fischerei und Landwirtschaft verschrieben haben. Der Frauentag war genau das richtige Datum für die Veranstaltung. Marion Trutter, die Reise- und Food-Journalistin aus München, hat die Veranstaltung in deutsch und spanisch moderiert.

María Solivellas, ist Köchin mit Leib und Seele und eine der Schlüsselfiguren der Slow-Food-Bewegung auf Mallorca mit dem Konzept möglichst die authentische und traditionelle Küche kreativ wider zu geben. Sie hat auch dazu beigetragen, mehr als 150 einheimische Samen wiederzugewinnen. María Solivellas erklärt: „Mit den nachhaltigen Produkten wird die Kultur erhalten.“

Carmen Bosch Marquès, ist Leiterin des Familienhofs mit der Käseherstellung auf Menorca. Der Käse hat die Herkunftsbezeichnung Queso de Mahón und ist eine kulinarische Köstlichkeit. Der Käse kann auf eine lange Tradition zurückblicken und ist nicht nur ein Kulturerbe Menorcas, sondern auch einer der meist verkauften Käsesorten Spaniens. Carmen Bosch Marquès war Lehrerin auf dem Festland Spaniens. Ein Bauernhof, der der Familie gehört, hat ihr Leben verändert. Sie baut ein bisschen von allem an, keine Monokultur, denn sie will die Kultur erhalten.

Sandra Planells, ist die einzige weibliche Fischerin auf Ibiza. Sie ist Kapitänin ihres kleinen Fischerbootes und Vorbild einer Frau in der von Männern geprägten Fischerei. Ihr Ehemann unterstützt sie tatkräftig im Familienunternehmen, aber sie ist die Chefin. Ihr Vater war auch als Fischer tätig und sie hat von ihm gelernt und das Boot von ihm übernommen. Sie fängt nur Fische aus der Region, wie Tintenfisch, Langusten und die Fische des Mittelmeeres. Ihre Fänge werden mit einem grünen Zeichen versehen, das zertifiziert die nachhaltige Fischerei von den Balearen.

Martina Cacheiro Alonso, ist eine junge Köchin auf Formentera, der kleinsten Balearen Insel, die ihre Küche als traditionell, einfach und weiblich beschreibt. Die Slow-Food-Bewegung ist ihr Thema. Sie ist aus Galizien und verbindet so die galizische Küche mit der, der Balearen. Die Rezepte der Großeltern sind ein Bestandteil für ihre Gerichte.

Für alle vier Frauen gilt: Über die kulinarische Tradition lernt man am besten das Land kennen.

Weitere Informationen
Spanische Fremdenverkehrsamt München - Spanisches Kultur Institut Instituto Cervantes - Formentera Tourismus - Ibiza Tourismus - Mallorca Tourismus - Menorca Tourismus - Balearen Tourismus

Über den Autor*Innen

Gabi Dräger

Wo findet man Gabriele Dräger in den Bergen? Natürlich in einer Alm bei einer Brotzeit., denn Almen mit guter Küche ziehen sie magisch an. Gipfel nimmt sie auch hin und wieder mit. So hat sie einige 5.000er beim Trekking in Süd Amerika und Nepal, bestiegen. Ihre Hochleistung war der Kilimandscharo mit 5.895 Meter. Kultur und Brauchtum faszinieren sie genauso, wie Städte und Kunstausstellungen. Obwohl sie gerne in urigen Berghütten übernachtet ist sie dem Luxus von guten Hotels nicht abgeneigt.