Paella Valenciana – Ihre Geschichte und das Originalrezept

Paella Valenciana – Ihre Geschichte und das original Rezept - (c) Gabi Dräger

Die Paella entstand zwischen dem 15. und 16. Jahrhundert in den ländlichen Gebieten um Valencia. Sie war eine einfache Mahlzeit für die Bauern, Fischer und Hirten in der Region. Sie verwendeten zum Reis was sie gerade zur Verfügung hatten. Die Paella wurde traditionell auf Holzkohle in einer großen Eisenpfanne mit zwei Henkeln im Freiem gekocht. In die „Paella Valenciana“ sollte nichts außer Huhn, Kaninchen, Tomaten, Safranfäden, verschieden Bohnensorten, Zwiebeln, Tomaten, Knoblauch, etwas Rosmarin, Paprikagewürz, Olivenöl und Brühe. Schnecken gehören auch dazu. „Paella Valenciana“ darf sich nur so nennen, wenn von den aufgeführten Zutaten nichts anderes dazu kommt. Doch die Variationen der Paella sind endlos. Es gibt Paellas mit Meeresfrüchten, Fisch, mit Schweine- und Rindfleisch mit Blutwurst oder mit verschiedenen Gemüsesorten. Entscheidend für das Gelingen einer Paella ist der Reis. Es scheiden sich die Geister welche Sorte der beste Reis für die Paella ist: Bomba, Senia, Albufera oder Redondo.

Es gibt ein valencianisches Sprichwort, das sagt: “Die Menschen in Valencia essen sechs Mal pro Woche Reis – sonntags essen sie Paella”. Andere Reisgerichte sind Arroz al Horno und Arroz meloso. Die Mauren brachten vor gut 800 Jahren den Reisanbau nach Spanien. Sie erweiterten das bereits von den Römern gebaute Bewässerungssystem für den Reisanbau.

Im Restaurante Nou Racó El Palmar wurden als Vorspeise Kroketten aus Bacalau serviert, dann folgten Tintenfische Andalusische Art mit einer Sauce Romescu. Die berühmte und echte Paella Valenciana mit Huhn, Kaninchen, Schnecken und Gemüse war der Hauptgang. Der Nachtisch war eine Coca de Almendra con Helado de Leche Mencada y Horchata. Ein langer Name, aber genauso lange lecker. Ein café solo, ein 'spanischer Espresso', rundete das Menü ab.

Weitere Informationen finden Sie hier…
www.nouraco.com - www.visitvalencia.com - www.spain.info

Das Rezept für die Paella Valenciana
Das braucht man für 4 Personen

  • 400 g Reis (es eignen sich die Reissorten Bomba, Senia, Albufera oder Redondo)
  • 800 g Hähnchen
  • 400 g Kaninchen
  • 1 Dutzend Schnecken
  • 400 g Garrofó (weiße Bohne, wissenschaftlicher Name: Phaseolus lunatus; im Deutschen auch Mondbohne)
  • 150 g Tavella (junge grüne Bohnenkerne, die weiß und auch ein wenig rötlich sind)
  • 300 g Fesols (Spanisch: Frijol; eine schwarze Bohne)
  • Olivenöl
  • 1 Knoblauchzehe geschält und gehackt
  • 1 reife Tomate zerkleinert
  • 1 Teelöffel Paprikapulver
  • Safranfäden, Salz, und optional einen Rosmarinzweig

So geht’s

  1. Das Hähnchen- und das Kaninchenfleisch in gleichmäßige Stücke schneiden und salzen.
  2. Öl in der Pfanne erhitzen und Fleisch langsam anbraten.
  3. Sobald das Fleisch angebraten ist, Gemüse hinzufügen und ebenfalls anbraten.
  4. Gehackte Knoblauchzehe, Paprikapulver und Tomate hinzufügen.
  5. 2 Liter Wasser sowie Schnecken hinzufügen und 10 Minuten ziehen lassen.
  6. Safranfäden und Reis über die gesamte Fläche der Pfanne gleichmäßig verteilen.
  7. Bei starker Hitze 8 Minuten köcheln lassen.
  8. Wärmezufuhr reduzieren und Paella noch 10 min ziehen lassen, bis dass der Reis bis auf den Punkt durchgezogen ist.

Über den Autor*Innen

Gabi Dräger

Wo findet man Gabriele Dräger in den Bergen? Natürlich in einer Alm bei einer Brotzeit., denn Almen mit guter Küche ziehen sie magisch an. Gipfel nimmt sie auch hin und wieder mit. So hat sie einige 5.000er beim Trekking in Süd Amerika und Nepal, bestiegen. Ihre Hochleistung war der Kilimandscharo mit 5.895 Meter. Kultur und Brauchtum faszinieren sie genauso, wie Städte und Kunstausstellungen. Obwohl sie gerne in urigen Berghütten übernachtet ist sie dem Luxus von guten Hotels nicht abgeneigt.