Petra ist nicht nur ein Weingut, sondern auch eine Naturoase, die sich über 350 Hektar im Val di Cornia in der südlichen Toskana erstreckt, eingebettet zwischen den Colline Metallifere, dem Parco di Montioni und dem Tyrrhenischen Meer sowie der Isola d' Elba im Süden. Hier in der Maremma findet man als Aktivurlauber und Genießer zahlreiche Möglichkeit für Wanderungen und eine wunderbare Vielfalt für Fahrradtouren und Radsportler. Einige dieser Möglichkeiten finden Sie im Anschluss an diesen Bericht. Doch gerade auch für Genussfreaks hat die Region vieles zu bieten wie eben das Weingut Petra, dem wir uns hier ausführlich widmen möchten.
Wer den Mikrokosmos Petra besucht, taucht in eines der ältesten und reichsten Gebiete der Welt ein. Ökologisch gesehen handelt es sich um ein Gebiet mit einer starken landwirtschaftlichen Vergangenheit, in dem die Weinkultur seit den Zeiten der Etrusker und Griechen mit der Geschichte des Menschen verwoben ist. Im Jahr 1997 verwirklicht sich Francesca Morettis Traum in Suvereto, einem Ort, an dem seit mehr als zweihundert Jahren, seit der Zeit des Fürstentums von Elisa Bonaparte Baciocchi, der jüngeren Schwester von Napoleon, Bordeaux-Sorten angebaut werden.
"Seit 25 Jahren ist unsere Weinherstellung streng darauf ausgerichtet, den territorialen Charakter in jede einzelne Flasche zu bringen.“ So Francesca Moretti, Önologin und Inhaberin von Petra. „Petra ist unser reinster Geschmack, er wird von Jahr zu Jahr erneuert und bringt die Eigenschaften des Jahrgangs und die spezifische agronomische Identität der beiden verschiedenen Mikroterroirs mit sich, aus denen die Trauben stammen."
Das Vorhandensein von Kalkstein, der Reichtum an Eisen, Natrium, Magnesium und Mikroelementen in Verbindung mit der tiefen Tonschicht (bekannt als blauer Ton des Apennins) prägen die Entwicklung und Widerstandsfähigkeit der Bordeaux-Sorten, die den Petra hervorbringen, einen Wein mit tiefer Struktur und anmutiger Eleganz, der durch die ausgeprägte Mineralität des Bodens verschönert wird. Jeder Weinberg wird auf dem Boden angebaut, der am besten geeignet ist, seinen einzigartigen Stil zu unterstreichen. Die Weinlese erfolgt von Hand, um Trauben mit homogenem Reifegrad aus den verschiedenen Teilbereichen der Weinberge auszuwählen.
Mit dem Jahrgang 2018 wird die Rebsorte Cabernet Franc eingeführt, die besonders interessante Ausdrucksformen für dieses Gebiet zeigt, das von Meereseinflüssen geprägt ist, die eine wichtige Rolle für den Charakter der Mischung spielen. Die Klimafaktoren garantieren eine ausgezeichnete Reifung, die sich in den typischen würzigen Aromen ausdrückt, die in der Lage sind, die Komplexität und die Ausgewogenheit der Zusammensetzung der Mischung zu verbessern. Petra 2018 ist eine Assemblage aus 60% Cabernet Sauvignon, 28% Merlot, 12% Cabernet Franc, die auf kalkhaltigen Böden gepflanzt wurde, die für diese Rebsorten besonders geeignet sind.
Der Jahrgang 2018
Die Trauben erreichten eine optimale phenolische Reifung und behielten eine unerwartete Frische, dank eines perfekt begrenzten Hektarertrags; die Ernte behielt ein hohes Profil sowohl in Bezug auf die Qualität als auch auf die Quantität und war im Durchschnitt 25% reicher als 2017. Der strenge Winter ermöglichte den Pflanzen eine spätere Vegetationsphase, wobei gute Niederschläge dazu beitrugen, die Wasserressourcen nach der großen Dürre der vergangenen Jahre wiederherzustellen; der Frühling 2018 war durch eine normale Entwicklung mit milden Temperaturen und guten Niederschlägen gekennzeichnet. Die Sommertemperaturen lagen, wie im Suvereto-Gebiet üblich, bei etwa 30°, aber die häufigen, ungewöhnlichen Regenfälle sorgten für ein gutes Wachstum der Trauben und insgesamt für gute Wasserreserven. Die Ernte begann Anfang September mit Merlot, gefolgt von Cabernet Franc Mitte des Monats und endete mit Cabernet Sauvignon Anfang Oktober. Die großen Temperaturschwankungen von bis zu 20°C bewahrten und bereicherten das aromatische Erbe der Trauben und garantierten die Frische des Weines, indem sie den Alkoholgehalt dämpften, sowie eine ausgeprägte Säurestruktur, die Eleganz und Finesse der Aromen verleiht.
Weinbereitung
Beppe Caviola und Augusto Graziano arbeiten ohne erzwungene Eingriffe und minimieren die mechanische Einwirkung dank der Nutzung der Schwerkraft durch optimale Anordnung der einzelnen Arbeitsschritte im Weinkeller. Nach der Ernte werden die für den Petra bestimmten Trauben vom Stiel getrennt und vor Beginn der Gärung einige Tage lang kalt eingemaischt. Die Mazeration dauert weitere 25 Tage mit einer Infusionsmethode, um alle edlen Bestandteile der Trauben zu extrahieren. Nach dem Abstich reift der Petra 18 Monate lang in neuen Barriques zu 25 %. Nach der Abfüllung ruht der Wein weitere 18 Monate in der Flasche, bevor er in den Handel kommt.
Verkostungsnotizen
Der Petra 2018 zeigt eine leuchtende rubinrote Farbe und ein faszinierendes Bouquet, in dem sich würzige Noten von Kaffee und Lakritze mit balsamischen Nuancen von mediterranen Wildkräutern verbinden, die gut mit Noten von roten Früchten in einem Bouquet von großer Komplexität und Finesse integriert sind. Am Gaumen bestätigt sich die olfaktorische Verbindung: Kraft und Volumen, gemildert durch Mineralität, mit einer süßen Wiederkehr von frischen Früchten und ausgewogenen Tanninen, die ein ausgezeichnetes Alterungspotenzial vermuten lassen.
Besuchen Sie das Weingut und verkosten Sie die Weine von Petra
Im Jahr 1997 verwirklicht sich Francesca Morettis Traum in Suvereto, einem Ort von berühmter Schönheit und Artenvielfalt, wo die Weinkellerei durch das unvergleichliche Werk des Architekten Mario Botta bereichert wird. Für alle Weinliebhaber bietet sich die Möglichkeit das Weingut mit Weingärten und Keller bei einem Urlaub in der Maremma zu besuchen und die Weine von Petra zu verkosten. Das Flaggschiff Petra, der Hebo sowie die sortenreinen Weine Alto, Colle al Fico, Potenti und Quercegobbe zeichnen sich durch den gleichen Stil und die gleiche Note aus, in einem symmetrischen Gleichgewicht zwischen Langlebigkeit und Eleganz. Davon kann man sich bei der Weinprobe selbst ein Bild machen. (Weiter Informationen und Angebote finden Sie hier)
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Über den Autor*Innen
Jörg Bornmann
Als ich im April 2006 mit Wanderfreak an den Start ging, dachte noch keiner an Blogs. Viele schüttelten nur ungläubig den Kopf, als ich Ihnen von meinem Traum erzählte ein reines Online-Wandermagazin auf den Markt zu bringen, welches eine hohe journalistische Qualität aufweisen kann, eine Qualität, die man bisher nur im Printbereich kannte. Mir war dabei bewusst, dass ich Reisejournalisten und Spezialisten finden musste, die an meine Idee glaubten und ich fand sie.