Spanische Schaumweine auf dem Weg nach oben

Neue Klassifikation „Cava de Paraje Calificado“ kennzeichnet zukünftig Spitzen-Produkte aus Spanien  Mit der Einführung der zusätzlichen Klassifikation legt die DO Cava den nächsten Meilenstein auf dem Weg an die Schaumweinspitze. Die Bezeichnung „Cava de Paraje Calificado“ soll die hohe Qualität der Premium-Schaumweine verdeutlichen und die weltweite Akzeptanz verbessern. Sie ist also den bisherigen Einteilungen Reserva und Gran Reserva übergeordnet. Die Trauben, die für diese Cavas verwendet werden, müsse

Neue Klassifikation „Cava de Paraje Calificado“ kennzeichnet zukünftig Spitzen-Produkte aus Spanien

Mit der Einführung der zusätzlichen Klassifikation legt die DO Cava den nächsten Meilenstein auf dem Weg an die Schaumweinspitze. Die Bezeichnung „Cava de Paraje Calificado“ soll die hohe Qualität der Premium-Schaumweine verdeutlichen und die weltweite Akzeptanz verbessern. Sie ist also den bisherigen Einteilungen Reserva und Gran Reserva übergeordnet. Die Trauben, die für diese Cavas verwendet werden, müssen aus einer spezifischen Lage einer einzelnen Kellerei und von Reben, die älter als zehn Jahre sind, stammen. Die Vinifizierung erfolgt direkt auf dem Weingut, im Anschluss reifen die Weine mindestens 36 Monate auf der Flasche, bevor sie ausschließlich bis zur Geschmacksrichtung „Brut“ auf den Markt kommen. Viele Winzer arbeiten bei ihren Premium Cavas schon lange entlang dieser Kriterien und erhoffen sich von dieser zusätzlichen Kennzeichnung einen weiteren Imagegewinn für ihre immer beliebter werdenden Schaumweine.

Auf einen Blick: Anforderungen an Cava de Paraje:

  • kleine klassifizierte Parzelle
  • Ertrag maximal 8.000 kg pro Hektar
  • Alter der Rebstöcke mindestens 10 Jahre
  • Beschränkung des Hektarhöchstertrags auf 48 hl pro Hektar
  • Jahrgangscava
  • Mindestlagerzeit auf der Hefe 36 Monate
  • nur bis zur Geschmacksrichtung „Brut“
  • traditionelle Rebsorten
  • keine Rosados
  • Absolute Transparenz bei der Herstellung bis hin zur Vermarktung
  • Ständige Qualitätskontrollen und abschließende Verkostung durch Experten
  • spezielles Label 

Die ersten zwölf bestätigten Cavas:

  1. Vinyes de Can Martí – Torelló 225 Brut Nature Gran Reserva
  2. Turó d’en Mota – Recaredo
  3. Serral del Vell – Recaredo Brut de Brut (Brut Nature)
  4. Vallcirera – Alta Alella Mirgin Gran Reserva
  5. La Capella – Juvé i Camps
  6. Can Sala – Freixenet Casa Sala
  7. La Pleta – Codorníu 
  8. El Tros Nou – Codorníu
  9. La Fideuera – Codorníu
  10. Can Prats – Vins el Cep Claror (Bio-dynamic)
  11. Font de Jui – Gramona III Lustros
  12. Terroja – Castellroig Reserva de la Familia 

Aufwärtstrend hält an
Die Nachfrage nach dem beliebten Schaumwein aus Spanien ist 2016 weiter angestiegen, vor allem im Premium-Bereich gewinnt Cava kontinuierlich an Bedeutung. Mehr als 245 Millionen Flaschen Cava wurden weltweit abverkauft (244 Millionen in 2015), knapp 30 Millionen lassen sich den hochwertigen Kategorien PRESSE-INFORMATION organize communications organize.de Reserva oder Gran Reserva zuordnen. Der spanische Schaumwein ist ein ExportErfolg: 35 Prozent werden im Land selbst konsumiert, 46 Prozent innerhalb der EU und 19 Prozent in anderen Ländern. Das macht Cava mit knapp 159 Millionen Flaschen zum größten Exporteur für Schaumweine. Im Vergleich: Champagne exportierte 2016 insgesamt 148 Millionen Flaschen, der Großteil der Produktion (52 Prozent) wird in Frankreich getrunken. Und auch dort konnte Cava ein Wachstum von knapp 21 Prozent vorweisen. Zwar ging die Anzahl der importierten Flaschen in Deutschland um 14 Prozent zurück, jedoch gehört das Land mit rund 28, 5 Millionen Flaschen nach wie vor zu den wichtigsten Absatzmärkten für Cava. Einzig Belgien importierte 2016 mehr Flaschen als Deutschland (29,6 Millionen Flaschen).

Cava: Einzigartige Trauben und strenge Vorgaben
Für Cava sind die Sorten Parellada, Xarel·lo, Macabeo (Viura), Subirat (Malvasia Riojana), Chardonnay und seit Mai 2007 auch Pinot Noir sowie Rosados Monastrell und Garnacha Tinta zugelassen.

Neben den Rebsorten sind auch die Hefelagerzeiten für die D.O. Cava genau festgelegt. So muss der klassische Cava mindestens neun Monate für die zweite Gärung auf der Hefe lagern. Ein Cava Reserva weist eine Hefelagerzeit von mindestens 15 Monaten auf. Der Gran Reserva, der immer auch Jahrgangscava sein muss, lagert mindestens 30 Monate auf der Hefe und darf ausschließlich mit den Dosagen „Brut Nature“, „Extra Brut“ und „Brut“ vermarktet werden. Alle CavaQualitäten werden strengen Qualitätskontrollen unterzogen. Diese finden sowohl in den Weinbergen, bei der Lese und Vinifikation aber auch analytisch statt. Gerade die Spitzen-Produkte werden auf Herz und Nieren geprüft und müssen auch in einer Prüfungskommission bestehen.

Wunderkind Cava überzeugt als vielseitiger Speisenbegleiter
Cava wird vorwiegend als Aperitif genossen oder dann, wenn es etwas zu feiern gibt. Dennoch erfreuen sich gerade die Cavas im Premium-Segment immer größerer Beliebtheit zum Essen. So mag es in Deutschland vielen noch ungewöhnlich erscheinen, ein ganzes Menü mit Cava zu kombinieren. In Spanien ist dieser unbeschwerte Genuss schon lange im Trend, meint die Spanien-Expertin Yvonne Heistermann. Sie empfindet Cava als extrem vielseitig und schon fast als Alleskönner. Sie harmonieren nicht nur zu leichten Fisch-Gerichten hervorragend, sondern können auch zu kräftigen Soßen und Fleischgerichten serviert werden. Zu gegrilltem Oktopus mit Kartoffeln passt beispielsweise Nuris Claverol Homenatge aus 100% Xarel·lo Trauben mit Noten von Brioche, Mandeln und feinen Zitrus-Aromen, die Säure ist sehr gut eingebunden und harmoniert mit den Röstaromen. Aber auch als Begleitung zu geschmorter Wagyue-Schulter gibt es die passende Empfehlung aus Spanien: Recaredo Brut de Brut aus den Rebsorten Xarel·lo und Macabeo. Seine mineralische Note mit Aromen von weißen, reifen Früchten sowie sein langer Nachhall können mit dem kräftigen Fleischgericht mithalten.

Über den Autor*Innen

Jörg Bornmann

Als ich im April 2006 mit Wanderfreak an den Start ging, dachte noch keiner an Blogs. Viele schüttelten nur ungläubig den Kopf, als ich Ihnen von meinem Traum erzählte ein reines Online-Wandermagazin auf den Markt zu bringen, welches eine hohe journalistische Qualität aufweisen kann, eine Qualität, die man bisher nur im Printbereich kannte. Mir war dabei bewusst, dass ich Reisejournalisten und Spezialisten finden musste, die an meine Idee glaubten und ich fand sie.