Weinlesezeit bei HEVA – Heroes of Europe Volcanic Agriculture

Weinlesezeit bei HEVA – Heroes of Europe Volcanic Agriculture - (c) HEVA

Von der griechischen Insel Santorin, wo die Trauben bereits gesammelt wurden, bis zu den Weinbergen des Soave und Lessini Durello, wo die Lese noch in vollem Gang ist: Die dem europäischen HEVA-Projekt angehörenden Weinbau-Herkunftsbezeichnungen ziehen ein Fazit der Auswirkungen der klimatischen Bedingungen 2024 für ihren Anbau und ihre Produktion.

„Die widrigen Witterungsbedingungen auf Santorin haben 2024 zu einem Jahr mit einem besonders niedrigen – dem niedrigsten jemals auf der Insel verzeichneten – Ertrag gemacht, auch aufgrund der etwa zwei Wochen vor dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre, auf den 30. Juli vorverlegten Lese, die am 22. August bereits beendet war“, sagt der Önologe, Nikos Varvarigos von SantoWines.

Zu den klimatischen Faktoren, die dieses Jahr hauptsächlich gekennzeichnet haben, zählen ein milder und trockener Winter, starke Südwinde während der Blüte, ein Hagelschauer in den besten Weinbergen im Mai und ein besonders heißer Sommer, der die Reifung der Trauben beschleunigt hat.

„Trotz dieser Schwierigkeiten“, so Varvarigos, „waren die Trauben von ausgezeichneter Qualität und haben einen konzentrierten und aromatischen Most mit den typischen Merkmalen in Bezug auf Säuregehalt, Mineralität und Geschmack der Weine der g. U. Santorin erzeugt“. 
    
Die Weinberge von Santorin umfassen etwa 1.200 Hektar, auf denen zu 75 % Assyrtiko angebaut wird, eine Rebsorte, die für ihre Widerstandsfähigkeit gegen Trockenheit, falschen Mehltau und Bothrytis bekannt ist. Diese für verschiedene Böden und Klimata geeignete Sorte behält während der Reifung einen hohen Säuregehalt bei. Die im Jahr 1971 eingeführte g. U. Santorin umfasst trockene, in alten Eichenfässern gereifte Weißweine sowie natürlich süße Weine. Die trockenen Weißweine müssen zu mindestens 75 % aus Assyrtiko erzeugt werden, während der restliche Anteil aus Aidani und Athiri bestehen kann. Seit 2002 umfasst die g. U. Santorin auch den Vinsanto, einen natürlich süßen Wein, der mit mindestens 51 % Assyrtiko erzeugt wird, der Rest sind Athiri, Aidani und andere heimische Rebsorten.

Während auf Santorin bereits die Produktion im Weinkeller begonnen hat, ist die Lese für die Bezeichnungen Soave und Lessini Durello noch in vollem Gang.

„Die Saison 2024 ist sowohl technisch als auch qualitativ gesehen hervorragend: Die gute Fruchtbarkeit der Knospen und die optimale Verdickung der Beeren dank einer guten Wasserzufuhr haben es ermöglicht, gesunde, technisch gut ausgereifte Garganega-Trauben, mit einem ausgewogenen Zucker-Säure-Gehalt zu lesen; die ideal für die Weinbereitung sind“, kommentiert Cristian Ridolfi, Präsident des Konsortiums zum Schutz der Weine Soave und Recioto di Soave.

Positiv sind auch die Prognosen für die zweite italienische Weinbau-Herkunftsbezeichnung, die HEVA vertritt, und zwar den Lessini Durello, einen ausschließlich aus Durella-Trauben erzeugten Sekt.

„Die Saison war von einem ungleichmäßigen Witterungsverlauf geprägt, dies hat jedoch die Wachstumsphasen nicht sehr beeinträchtigt“, sagt Diletta Tonello, Vorsitzende des Konsortiums Lessini Durello, „die erheblichen Temperaturunterschiede zwischen Nacht und Tag in den Sommermonaten haben technisch perfekt gereifte und gesunde Durella-Trauben hervorgebracht, die für die Erzeugung von Sekt optimal geeignet sind“.

SantoWines, das Konsortium zum Schutz der Soave-Weine und das Konsortium Lessini Durello gehören zusammen mit dem Konsortium des Monte-Veronese-Käses zum europäischen Projekt HEVA – Heroes of Europe Volcanic Agriculture. Letzteres hat das Projekt bereits auf der Messe, Salone del Gusto vom 26. bis 30. September in Turin vertreten und wird am 2. und 3. November am Speise- und Weinfestival Espò Berlin in der deutschen Hauptstadt teilnehmen.

Diese Veranstaltungen sind nur einige der Herbsttermine, bei denen HEVA im Mittelpunkt steht, um die Produkte vulkanischen Ursprungs zu fördern: Produkte mit einem intensiven Aroma und einer Persistenz, dank der Kombination fruchtiger und mineralischer Noten, deren charakteristische Merkmale zu ihrer Anerkennung und ihrem Erfolg auf dem internationalen Markt beigetragen haben.

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Über den Autor*Innen

Jörg Bornmann

Als ich im April 2006 mit Wanderfreak an den Start ging, dachte noch keiner an Blogs. Viele schüttelten nur ungläubig den Kopf, als ich Ihnen von meinem Traum erzählte ein reines Online-Wandermagazin auf den Markt zu bringen, welches eine hohe journalistische Qualität aufweisen kann, eine Qualität, die man bisher nur im Printbereich kannte. Mir war dabei bewusst, dass ich Reisejournalisten und Spezialisten finden musste, die an meine Idee glaubten und ich fand sie.